Die Rubrik „Bürgerstimme“ ist neu bei den Kirner-Land-Nachrichten: ein Forum für alles, was nervt, schief läuft oder stilles Kopfschütteln auslöst. Kurz: für all das, was Öffentlichkeit verdient – und bisher keine hatte. Heute hat ein namentlich bekannter kritischer Bürger aus Hochstetten-Dhaun das Wort. Es geht ihm um Ladesäulen. Er führt den Stift bei den nachfolgenden Zeilen.
„In Hochstetten-Dhaun wurde zuletzt groß gebuddelt – Glasfaser- und Stromleitungen wurden verlegt, die Arbeiten sind inzwischen weitgehend abgeschlossen. Was allerdings fehlt, sind Ladesäulen für Elektroautos. Gerade im Zuge dieser umfangreichen Maßnahmen wäre es naheliegend gewesen, die Gelegenheit zu nutzen und Ladeinfrastruktur gleich mitzuinstallieren. Das Aufstellen von Ladesäulen erfordert Leitungen, Fundamente und Anschlussarbeiten – all das, was ohnehin gemacht wurde. Wenn der Boden bereits offenliegt, spart man sich spätere Tiefbaukosten und erneute Verkehrsbehinderungen. Nachträgliche Maßnahmen sind meist deutlich teurer und verursachen zusätzlichen Aufwand. Zudem wäre es ein Zeichen für vorausschauende Planung gewesen. Die Elektromobilität wächst stetig, auch in ländlichen Regionen. Früher oder später werden mehr Bürgerinnen und Bürger auf Elektrofahrzeuge umsteigen.
Wer jetzt die Weichen stellt, erspart sich später Engpässe und kann eine moderne, nachhaltige Infrastruktur anbieten. Ladesäulen sind außerdem ein Standortvorteil: Sie ziehen Besucher an, die während des Ladevorgangs im Ort verweilen, einkaufen oder einkehren – was wiederum der lokalen Wirtschaft zugutekommt. Auch aus ökologischer Sicht wäre der Schritt folgerichtig gewesen, denn jede zusätzliche Lademöglichkeit fördert klimafreundliche Mobilität und unterstützt die Energiewende. Schließlich hätten sich auch technische Synergien ergeben: Moderne Ladesäulen benötigen stabile Datenverbindungen, etwa für Abrechnungssysteme oder Fernwartung. Mit der neuen Glasfaserleitung wären die Voraussetzungen dafür ideal gewesen. Kurz gesagt: Wenn man schon gräbt, sollte man auch weiterdenken – das hätte Hochstetten-Dhaun nicht nur Kosten, sondern auch Zukunft gebracht.“





Dieser Artikel zeigt, dass vielen Menschen nicht klar ist, dass die Möglichkeiten für E-Ladesäulen in einem Dorf begrenzt sind, da die Leitungsquerschnitte für Wärmepumpen und Ladesäulen nicht ausreichen. Man könnte sich auch bei Gewerbetreibenden in der Region informieren, die geraten bekommen, ihre Flotte nicht umzurüsten, da die Querschnitte in den Dörfern nicht ausreichen, um ihre Transportfahrzeuge zu laden. Das ist die Realität, aber viele denken, der Strom komme einfach aus der Steckdose.