Unnötiges Baustellen-Bingo: Dieselbe Binger Landstraße, dieselben Gräben aber andere Kabel

Es gibt Baumaßnahmen, die braucht man wirklich nicht zu verstehen. Schon gar nicht, wenn man mit gesundem Menschenverstand und Pragmatismus ausgestattet ist. Beispiel gefällig? Kirn, Binger Landstraße. Dort regelt derzeit eine Ampel den Verkehr einseitig, weil – halt dich fest – im Bürgersteig ein Kabel verlegt wird. Ein Stromkabel! Eine Wanderbaustelle vom Stadtzentrum bis zum Stadtausgang. Kommt dir bekannt vor? Richtig. Erst vor ein paar Wochen wurde dort schon einmal gebuddelt. Da kam das Glasfaserkabel rein. Loch auf, Kabel rein, Loch zu, Asphalt drüber. Fertig. Also… eigentlich fertig. Dachte man. Aber nein! Jetzt wird das gleiche Spektakel erneut aufgeführt. Ein Déjà-vu mit Presslufthammer: Diesmal für das Stromkabel, das – Überraschung! – direkt neben dem Glasfaserkabel verlegt wird. Seite an Seite, wie es sich gehört.

Jetzt könnte man meinen: „Hey, warum hat man das nicht direkt zusammen gemacht? Ein Graben, zwei Kabel, ein nerviges Baustellenchaos – und RUHE?“ Wäre logisch. Wäre vernünftig. Wäre… zu einfach. Denn wie ein Mitarbeiter der Baustelle berichtet, hatte man tatsächlich diese glorreiche Idee! Nur konnten sich die behördlichen Verantwortlichen beider Kabelprojekte nicht einigen. Nein, wirklich! Offenbar war die Schnittmenge gegenseitiger Verständigung so winzig. Und so gräbt man fröhlich zweimal dieselbe Straße auf inklusive Teerentsorgung, während die Autofahrer gemütlich an der Ampel warten dürfen – vielleicht, um in dieser Zeit darüber zu meditieren, warum Koordination im Jahr 2025 offenbar immer noch ein optionales Add-on ist. Muss man nicht verstehen. Echt nicht.

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