Nachgehakt! Im April 2024 kündigte die VG Kirner Land über das Mitteilungsblatt großspurig an, dass die erste Radroute des Kirner Landes „2024 oder 2025“ fertiggestellt werden soll. Man durfte sich vorstellen, wie man bald schon aufsteigen würde – auf die Räder und in die verheißungsvolle Zukunft der lokalen Radwege. Doch das Radwegekonzept selbst war zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal öffentlich, sodass niemand nachprüfen konnte, wo es überhaupt langgehen sollte. Auf Nachfrage stellte sich dann heraus: Die geplante Route führt von Kirn über Hochstetten-Dhaun, den Nahe-Skywalk, die Stiftskirche St. Johannisberg, Schloss Dhaun, Hennweiler und Schloss Wartenstein zurück nach Kirn – knapp 20 Kilometer, gespickt mit Höhenmetern und Sehenswürdigkeiten. Klingt verlockend, wäre da nicht das „kleine Detail“: noch nicht ausgeschildert, nicht offiziell befahrbar, bisher nur auf dem Papier existent.
Die ursprünglich ambitionierte Fertigstellung wurde mittlerweile auf 2025/2026 verschoben – das berühmte „große Fragezeichen“ inklusive. Die Geschwindigkeit der Verwaltung lässt ahnen: Jede Schnecke hätte die Strecke inzwischen vermutlich schon mehrfach umrundet. Fakt ist: Ende 2025 ist die Route immer noch nicht in Angriff genommen. Immerhin: Am morgigen 20. November wurde das Thema – genauer gesagt „Radverkehrskonzept: Umsetzung und Prioritätenliste“ – erneut auf die Tagesordnung des Ausschusses für Tourismus, Kultur und Wirtschaftsförderung gesetzt. Ob diesmal tatsächlich angestoßen und umgesetzt wird oder ob man sich wieder nur gegenseitig die Räder in den Sand malt, bleibt abzuwarten. Radfahrer müssen also weiterhin warten – auf ihr Abenteuer, auf die Verwaltung oder schlicht auf ein Wunder. Wenn die Route eines Tages fertig ist, verspricht sie Natur, Kultur und sportliche Herausforderungen. Bis dahin bleibt nur zu hoffen, dass irgendwann Nägel mit Köpfen gemacht werden.




