Kirner Land pufffrei, die Republik nicht: Klöckners provokantes Statement


Wenn es Julia Klöckner nicht schon gäbe, müsste man sie glatt erfinden. Kaum ein Thema ist ihr zu klein, keine Debatte zu groß – die Bundestagspräsidentin lechzt regelrecht nach Beachtung. Nun hat sie zum Thema Prostitution erneut für Aufsehen gesorgt und Deutschland aus der Hüfte geschossen zum „Puff Europas“ erklärt. Gewalt, Zwang und Machtgefälle kritisiert sie dabei. Doch ihre harsche Wortwahl wirkt weniger wie nüchterne Analyse als wie ein politisches Statement auf Aufmerksamkeitssuche. Klöckner bringt zwar einen punkt‑ und zeitgemäßen Impuls, aber die Formulierung ist zugespitzt, vielleicht grenzwertig – und nun kommt es darauf an, ob die Politik konkrete Maßnahmen folgen lässt oder ob die Debatte in Symbolik stecken bleibt. Aber eine Aufarbeitung ist, und das weiß sie selbst am besten, nicht zu erwarten. Ihr Aufschrei ist auch schon verhallt. Und dann das Kirner Land: eine Region in ihrem Wahlkreis, in der Prostitution praktisch keine Rolle spielt – in ihrem Vokabular also eine pufffreie Zone. Hier läuft Klöckners kautstarke Forderung quasi ins Leere. Der „Puff Europas“ ist woanders, vielleicht eher Richtung Bad Kreuznach. Fakt ist, die Gute hat einfach mal wieder einen rausgehauen. Was kommt ihr als nächstes über die Lippen? Gelegenheit dazu hat sie ja tagtählich in Berlin und demnächst bei der biblischen Weinprobe in Kirn. Die Gäste dort müssen mit allem rechnen.

One thought on “Kirner Land pufffrei, die Republik nicht: Klöckners provokantes Statement

  1. Bei der Persönlichkeit Julia Klöckner erkennt man die Einstellung der CDU. Julia Klöckner hat es in den Jahren 2011 und 2016 nicht geschafft als Spitzenkandidatin der CDU zur Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz gewählt zu werden und sie wurde sinngemäß abgewählt. Trotzdem erhält seitdem immer wieder einen Posten im Bundestag und dort versucht sie durch unqualifizierte Aussagen Aufmerksamkeit zu bekommen….

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