SPD-Dorfbudget für das Kirner Land: 1.500 Euro für ein Dorf – wer zählt, gewinnt

Die SPD Rheinland-Pfalz hat ein Herz fürs Land entdeckt: das Dorfbudget! 1.500 Euro für jede Gemeinde mit weniger als 1.000 Einwohnern – unbürokratisch, pauschal, sympathisch. Endlich kann der Ortsbürgermeister eine neue Bank kaufen. Oder zwei, wenn’s Sonderangebot gibt. Nur dumm: Wer 1.001 Einwohner zählt, geht leer aus. Hochstetten-Dhaun, Simmertal, Hennweiler – raus. Kirn sowieso. Keine Kohle aus Mainz – basta. Der Rest darf sich freuen. Immerhin! Die Grenze ist starr – und ein bisschen absurd. Ein Dorf mit 33 Bewohnern bekommt die gleiche Summe wie eines mit 999. Einer drüber und nix! Vielleicht ist das Gleichheit in Reinform – oder einfach nur mathematischer Sozialismus. Was ist mit den Stadtteilen Kirn-Sulzbach und Kallenfels? Wahrscheinlich raus, denn Nur rechtlich selbstständige Ortsgemeinden gelten als „Gemeinde“ im Sinne des Programms. Doof! Natürlich steckt dahinter auch ein Signal: Wir kümmern uns ums Land! Das klingt nach Wahlkampf, riecht nach Wahlkampf – und, ehrlich gesagt, schmeckt auch so. 1.500 Euro als Symbolpolitik mit ländlichem Charme – ein kleiner Scheck, groß verpackt. Aber immerhin: Wenn demnächst irgendwo zwischen Oberhausen und Meckenbach eine neue Sitzbank glänzt, darf man sagen – das Dorfbudget hat’s bezahlt. Und die SPD vielleicht den Applaus gleich mit.

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