Alles im Fluss in Hochstetten-Dhaun

Kurzer Rückblick zum Bürgertreff. Der ist zwar schon ein Weilchen her, aber besser spät als nie. Mit etwas mehr als 50 Gästen dürfte die Resonanz beim Saalbild hinter den Erwartungen zurückgeblieben sein. Es war noch viel Platz an den Tischen. Bei rund 1.700 Einwohnern entspricht das nicht einmal fünf Prozent der Bürgerschaft – ein ernüchternder Wert. Dabei hatte sich die Ortsgemeinde einiges einfallen lassen: Eine Sternwanderung sollte die Teilnehmer zum Veranstaltungsort führen. Zugegeben, das Wetter lud an diesem verregneten Sonntag nicht unbedingt zum Wandern ein – doch zum Treffpunkt hätte man ebenso gut mit dem Auto fahren können. Dort gab es schließlich aus erster Hand Informationen über abgeschlossene und geplante Dorfprojekte, dazu im Anschluss „Suppe satt“.

Dass dennoch die große Mehrheit fernblieb, dürfte bei den Verantwortlichen Zweifel auslösen: Wünschen sich die Bürger überhaupt ein solches Format? Lohnt sich der Aufwand? Wahrscheinlich wanderte am Ende reichlich Suppe in die Gefriertruhen. Schon in den vergangenen Jahren war der Bürgertreff kein Besuchermagnet, doch ein paar mehr Gesichter aus der Bürgerschaft wären durchaus wünschenswert gewesen. Ob die Ortsgemeinde angesichts der geringen Akzeptanz am jährlichen Angebot festhält, bleibt abzuwarten – mehr als anbieten kann sie nicht. Immerhin lassen sich die vorgestellten Projekte auch auf der Dorf-Internetseite nachvollziehen. Das Motto „Alles ist im Fluss“ passt jedenfalls recht gut zur Situation einer engagierten Ortsgemeinde, die wie kaum eine andere Projekte vorantreibt – nur die Besucherströme bleiben aus.