Mais runter, Staub rauf – Erntezeit im Kirner Land

Der Spätsommer im Kirner Land hat sein ganz eigenes Geräusch: das tiefe Brummen der Maishäcksler. Kaum geht die Sonne auf, ziehen die Kolosse ihre Bahnen über die Felder – und oft noch bis spät in die Nacht. Der Mais muss runter, und zwar zügig. Zurück bleiben Staubwolken, Stoppeln und eine Region, die weiß: Jetzt ist wieder Erntezeit. Die Bilanz fällt in diesem Jahr eher nüchtern aus. Der Mais wächst zwar, doch längst nicht so üppig wie erhofft. Ursache ist die Trockenheit. Das Fazit: ein unterdurchschnittliches Jahr – keine Katastrophe, aber auch kein Grund zur Freude. Für die Landwirte heißt das: weitermachen, das Beste daraus machen und auf eine gnädigere nächste Saison hoffen – am liebsten mit mehr Regen. Mit geübter Routine lenken sie ihre Maschinen über die Äcker, während am Feldrand so mancher über Lärm und Staub die Nase rümpft. Dabei gerät leicht in Vergessenheit: Ohne diese Arbeit gäbe es weder das Frühstücksbrötchen noch die Milch im Kaffee. Vielleicht also beim nächsten Mal nicht nur genervt wegschauen, sondern den Erntehelfern im Traktor ein kleines Nicken oder Winken schenken.