Der Haupt- und Finanzausschuss der Verbandsgemeinde Kirner Land könnte am 8. September den ersten Schritt zur Umsetzung des Radverkehrskonzepts beschließen. Das Konzept wurde 2023/2024 erstellt, und bislang sind noch keine Radwege gebaut oder beschildert worden – es handelt sich bisher um ein sehr stabiles Papier-Konzept, das in der Schublade vergilbt. Dass man längst Initiative hätte zeigen können – geschenkt; im Kirner Land dauert halt alles etwas länger. Bis jeder Meter aus dem Konzept baulich umgesetzt wäre, könnte es gefühlt Jahrhunderte dauern. Ob bis dahin noch Fahrräder gefahren werden, ist offen – vielleicht fliegen die Menschen inzwischen auf Boards durch die Luft.
Mit dem Vorstoß aus der Beschlussvorlage könnte die Verbandsgemeinde künftig Planung und Bau der Radwege übernehmen und gemeinsam mit den Ortsgemeinden eine Prioritätenliste erstellen. Jede Maßnahme würde zuvor mit den Grundstückseigentümern abgestimmt, um Fördermittel bestmöglich zu nutzen und die Umsetzung Schritt für Schritt voranzubringen. Ziel ist es endlich konkrete Projekte anzupacken und das Papierkonzept in die Realität zu überführen – bevor Fahrräder nur noch im Museum stehen. Machen! Einfach mal machen! Schon kleine Maßnahmen könnten ein Anfang sein, etwa eine Bordsteinabsenkung oder ein Markierung. Ob die Verbandsgemeinde dazu tatsächlich in der Lage ist, bleibt allerdings sehr fraglich.