FDP fordert Verlässlichkeit bei der Gesundheitsversorgung in Kirn – Gleichwertige Lebensverhältnisse auch auf dem Land sichern

Die Diskussion um die Zukunft der medizinischen Versorgung in Kirn reißt nicht ab – und nun meldet sich auch die FDP im Kreistag, in Person von Thoams Bursian, mit einer klaren Position zu Wort. Sie fordert, die fachärztliche Versorgung in Kirn dauerhaft zu sichern und mahnt ein gemeinsames Vorgehen aller politisch und institutionell Verantwortlichen an. „Der ländliche Raum hat ein Recht auf gute ärztliche Versorgung“, so der Tenor der Liberalen. Die Partei ruft zu einer konzertierten Aktion auf, in der Kreistag, Landes- und Bundespolitik sowie die kreuznacher Diakonie und die Kassenärztliche Vereinigung gemeinsam Lösungen erarbeiten sollen. Aus Sicht der FDP stehen gerade diese Akteure in besonderer Verantwortung – nicht zuletzt, weil die Diakonie als größter Gesundheitsversorger in der Region eine zentrale Rolle spielt. Hintergrund der Forderung ist die Sorge, dass die gleichwertige Entwicklung der Lebensverhältnisse, wie sie das Grundgesetz garantiert, in Regionen wie dem Kirner Land zunehmend zur Worthülse verkommt. Eine flächendeckende medizinische Versorgung sei aber Grundvoraussetzung dafür, dass Stadt und Land gleiche Chancen hätten – so die Argumentation.

Die Liberalen kritisieren, dass im Raum Kirn seit Jahren über grundlegende Fragen wie die Zukunft der Rettungswache, die Weiterentwicklung des Krankenhauses und die Nachbesetzung von Arztpraxen ergebnislos debattiert werde. Diese Hängepartie belaste nicht nur die Bevölkerung, sondern auch das medizinische Personal vor Ort. Positiv hebt die FDP hervor, dass der Standort Meisenheim durch Entscheidungen des Landes erhalten bleibt – ein Schritt in die richtige Richtung für die medizinische Versorgung im Westen des Landkreises. Dennoch sei dies kein Ersatz für verlässliche Strukturen in Kirn selbst. Die FDP appelliert daher an die anderen Fraktionen im Kreistag, die Forderungen aus der Bevölkerung aufzugreifen und in der kommenden Krankenhausbedarfsplanung klare Akzente zugunsten des Kirner Raumes zu setzen. Gerade in einer Zeit wachsender globaler Unsicherheiten und zunehmender Versorgungsengpässe brauche es stabile, wohnortnahe medizinische Angebote, so die Partei. Zudem sei ein Krankenhaus mehr als nur ein Versorgungszentrum – es sei auch ein bedeutender Arbeitgeber, ein wirtschaftlicher Standortfaktor und ein Stück regionaler Identität.