Die Nerven der Hochstädtener Anwohner liegen blank. Ihre einstige Durchgangsstraße ist heute kaum mehr als ein Flickenteppich – übersät mit Schlaglöchern, aufgerissenen Asphaltflicken und notdürftigen Reparaturstellen – soagr mit Pflastersteinen. Die Strecke gleicht einem Hindernisparcours und ist sowohl für Mensch als auch Material eine Zumutung. Der Grund für das Chaos: monatelange Bauarbeiten. Glasfaserverlegung, Wasserrohrbrüche und Maßnahmen an Stromleitungen haben die Straße regelrecht zerfressen. Klar, dass Bauarbeiten Zeit und Geduld erfordern – doch die Geduld der Hochstädtener wird aktuell auf eine harte Probe gestellt. Besonders betroffen ist Inge Werner. Direkt vor ihrer Haustür befindet sich eine enge Stelle, in der die schlimmsten Straßenschäden zu sehen sind. „Hier ist es eine Zumutung“, lautet ihre Beschwerde. Irgendwann, so heißt es, soll der komplette Straßenbelag erneuert werden – doch wann, das weiß niemand. Doch! Bis Ende Juli, so die Mitteilung in der letzten Ratssitzung, sollen die Asphaltarbeiten abgeschlossen sein. Also jetzt. Hhm, zu sehen ist von einer Verbesserung (noch) nichts. Schauen wir mal. Mittelalterlich ist der Zustand der Straße. Wobei, wird das Mittelalter damit zu Unrecht schlecht gemacht. Zur Zeit der Ritter und Wildgrafen waren die Wege wahrscheinlich besser in Schuss.