BI fordert Aufklärung – Diakonie lässt Öffentlichkeit im Unklaren

Nachgehakt! Am 10. Juli erklärte Diakonie-Klinikdirektor Manuel Seidel öffentlich, dass im Kirner Krankenhaus zwischen Januar und Mai lediglich 32 Operationen durchgeführt worden seien. Eine Zahl, die sofort für Unruhe in der Region sorgte – denn sie suggerierte einen nahezu stillgelegten OP-Betrieb. Doch wie sich schnell herausstellte, war diese Zahl unvollständig und irreführend. Die Realität sieht deutlich differenzierter aus. Die Bürgerinitiative reagierte umgehend und forderte eine Korrektur sowie eine nachvollziehbare Erklärung durch die Diakonie. Die wurde wohl auch zugesagt. Doch bis heute bleibt diese aus. Kein Dementi, keine Richtigstellung, keine Erläuterung, keine Veröffentlichung der tatsächlichen Zahlen. Obwohl es an Zeit nicht mangelte – immerhin fiel die Aussage vor rund drei Wochen. Das Schweigen ist nicht nur enttäuschend, es ist auch gefährlich. Denn Vertrauen entsteht durch Transparenz – und geht durch Intransparenz verloren. Wer ernst genommen werden will, muss auch bereit sein, Fehler einzugestehen. Die Diakonie tut das bislang nicht.