Satirischer Blick auf Bad Sobernheim: Stadt zahlt – Bürgermeister strahlt?

Ein Wunder ist geschehen in Bad Sobernheim! Kaum im Amt, hat Bürgermeister Roland Ruegenberg eine bahnbrechende Entdeckung gemacht: Arbeiten ohne ausreichendes Gehalt ist irgendwie… na ja, doof. Wer hätte das gedacht? Dabei war doch vor der Wahl noch alles eitel Sonnenschein: Transparenz, Sparsamkeit, Gemeinwohl – die Heilige Dreifaltigkeit des modernen Politikers. Doch siehe da: Nun steht die Diskussion über einen Verdienstausgleich im Raum – und zwar nicht nur als Gedankenspiel, sondern ganz offiziell im Haushalt, abgesegnet und beschlossen. Natürlich, wir alle kennen das. Man nimmt einen Job an, denkt sich „ach, das passt schon“, und erst danach fällt einem auf: Moment mal, Geld wäre ja auch nicht schlecht! Dumm nur, dass die Stadtkasse eher einer Diät unterzogen wurde als ein hungriger Hamster im Fitnessstudio. Doch für den Bürgermeister fand sich dann doch noch ein Taler – oder vielleicht auch ein ganzer Sack voll?

Nun mag man sagen: Gut, wer Geld braucht, der fragt eben nach. Das ist menschlich. Aber dass der Stadtrat diesen Wunsch mit erstaunlicher Großzügigkeit abnickte, verwundert dann doch. Dieselben Ratsmitglieder, die sonst mit ernster Miene von Haushaltssicherung und Gürtel-enger-Schnallen sprechen, zeigten hier eine plötzliche Lockerheit, die man sonst nur nach dem dritten Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt erlebt. Sparsamkeit? Transparenz? Gemeinwohl? Ja, klar, das klang damals prima! Aber mal ehrlich, wer hätte denn ahnen können, dass sich Prinzipien schneller anpassen lassen als ein Wetterbericht im April? Ein Denkfehler, der nun möglicherweise ausgebügelt werden musste – selbstverständlich ganz offiziell und demokratisch legitimiert.

Man darf gespannt sein, ob sich dieser neue Maßstab der Großzügigkeit künftig auch auf andere Bürgerinnen und Bürger überträgt. Und falls nicht, könnte sich vielleicht ein neues Motto für kommende Wahlkämpfe etablieren: „Ich diene der Stadt – und der Stadtrat dient mir.“ So oder so: Bad Sobernheim lernt gerade eine Lektion in politischer Flexibilität. Und wer weiß? Vielleicht ist das erst der Anfang einer neuen Ära – mit noch vielen weiteren wundersamen Erkenntnissen. Wird sich die Kommunalaufsicht dieser göttlichen Fügung annehmen? Oder bleibt es dabei, dass der Wähler zwar alles Mögliche erwartet hatte – aber sicher nicht das?

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