Highspeed-Internet kommt – doch das Tierheim geht?

Ein Projekt beginnt, ein anderes muss pausieren: Während in Kirn der symbolische Spatenstich für das schnelle Internet erfolgte, steht das örtliche Tierheim vor der vorübergehenden Schließung. Ironie des Schicksals oder einfach unglückliches Timing? Am 21. Februar versammelte sich das Who’s Who der Politik, um den offiziellen Startschuss für den Glasfaserausbau in der Verbandsgemeinde Kirner Land zu geben. Die Westconnect GmbH beginnt mit dem Verlegen von Leitungen, die bald bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde liefern sollen. Rund 31 Kilometer Trasse, 140 Anschlüsse und 7,2 Millionen Euro Investition – ein großer Schritt für die digitale Zukunft der Region.

Doch direkt gegenüber dem symbolischen Festakt sieht die Zukunft weniger rosig aus: Das Kirner Tierheim muss vorübergehend seine Türen schließen. Während also die politischen Verantwortlichen medienwirksam in die Zukunft der Region investierten, bleibt offen, ob sie anschließend auch nur einen Blick auf das Problem wenige Meter weiter geworfen haben. Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, wenn schon mal alle da waren, sich auch diesem Problem gemeinsam anzunehmen. Eine gebündelte Rettungsaktion aller politisch Verantwortlichen für das Tierheim ist bislang nicht bekannt geworden. Bis 2026 sollen die Glasfaserkabel liegen – doch ob bis dahin auch eine Lösung für das Tierheim gefunden wird, scheint weniger sicher. Die Region bekommt schnelles Internet – doch braucht sie nicht ebenso schnelle Hilfe für ihr Tierheim?

One thought on “Highspeed-Internet kommt – doch das Tierheim geht?

  1. Es ist ein privater Verein der dieses Tierheim geleitet hat, also kein stätisches Tierheim. Der Verein ist auch für den Neubau zuständig. Die Stadt Kirn / Kirner-Land hat zwar in der Vergangenheit den Verein tatkräftig unterstütz, finanziel und auch vom Grundstück her, hat auch dafür gesorgt das der neue Standort zur Verfügung steht. Aber eigentlich benötigt Stadt Kirn / Kirner-Land kein Tierheim, weil es in der Umgebung wie Idar Oberstein, Simmer , Bad Kreuznach ect genug öffentliche Tierheime gibt. Wir haben diesen Umstand auch erst vor kurzen erfahren, da wir das Tierheim aufgesucht haben für ein neues Familienmitglied.
    K. Zahner

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