Der Wählerwille hat gesprochen – und zwar laut und deutlich! In der Verbandsgemeinde Kirner Land zeichnet sich ein markanter Rechtsruck ab. Während in den umliegenden Landkreisen Birkenfeld und Bad Kreuznach die CDU in allen Verbandsgemeinden das Rennen um die Zweitstimmen für sich entscheidet, bleibt das Kirner Land der einzige „blaue Fleck“ im Wahlkreis 200. Hier hat die AfD die Nase vorn – ein Ergebnis, das unmissverständlich zu akzeptieren, aber auch auszuhalten ist.

Warum aber ist die AfD im Kirner Land so stark? Die Ursachen liegen sowohl in der chaotischen Bundespolitik als auch in der Unzufriedenheit mit der Kommunalpolitik. Während das Ampel-Debakel bundesweit seine Spuren hinterlässt, schlägt auf kommunaler Ebene bisweilen der Unmut hohe Wellen – auch und vor allem im Kirner Land. Schon bei den letzten Kommunalwahlen legte die AfD hier kräftig zu, und der Zorn über wiederkehrende Beiträge ist nur die Spitze des Eisbergs.

Sollte der Trend weiterhin anhalten, könnte die AfD bei den kommenden Bürgermeisterwahlen 2028 sogar den Bürgermeisterstuhl im Kirner Land erobern – eine Vorstellung, die nicht mehr völlig undenkbar erscheint. Die politische Mitte muss handeln – sonst könnte der nächste große Schritt der AfD schon näher sein, als manchen lieb ist.