In die Verbandsgemeinde Nahe-Glan blicken heißt staunen: Dort hat man tatsächlich schon den Haushalt verabschiedet. Ta-da! Die Umlage für die Ortsgemeinden wurde von 29 auf 28,5 Prozent gesenkt. Dass in der heutigen Zeit mal etwas günstiger wird, ist an sich schon eine Erwähnung wert. In der Vergangenheit hatte die VG Meisenheim eine Umlage von 39 Prozent, die VG Sobernheim von 35 Prozent. Rosige Zeiten! Es ging abwärts – bis auf jetzt 28,5 Prozent. Blicken wir in die Verbandsgemeinde Kirner Land. Dort waren im letzten Jahr 38 Prozent Umlage fällig. Der Wert ist seit 2024 stabil über 35 Prozent. Zwischenzeitlich kletterte er auf 39 Prozent, um dann 2024 auf 38 Prozent zu sinken. Im Gegensatz zu Nahe-Glan erfährt das Kirner Land offenbar den gegensätzlichen Trend. Und 2025? Man kann diesbezüglich nur spekulieren, aber dass die 40er-Marke gerissen wird, scheint jetzt schon so klar wie Kloßbrühe. Während Nahe-Glan senkt, steigert das Kirner Land?
Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls hoch, dass der VG-Rat diese Entwicklung abnicken wird müssen. Noch gibt es keine Haushaltsberatungen, aber es beschleicht einen so ein Gefühl. Unterstützt von Vogelgezwitscher von Insider-Vögeln kann man sich einer Erhöhung auf 40 oder 41 Prozent fast schon sicher sein. Warum kann Nahe-Glan immerzu senken, während das Kirner Land steigert? Also, mutmaßlich steigert. Das steht noch nicht fest. Diese Frage würde sich dann aber zwangsläufig stellen. Der finanzielle Spielraum in Nahe-Glan könnte auf mehrere Faktoren zurückzuführen sein: eine solide Haushaltsführung, günstige Einnahmestrukturen oder geringere Ausgaben könnten der VG die Senkung der Umlage ermöglichen. Möglicherweise profitiert Nahe-Glan von höheren Gewerbesteuereinnahmen oder Zuweisungen aus dem kommunalen Finanzausgleich. Auch geringere Investitionsausgaben oder eine effizientere Verwaltung könnten dazu beitragen, dass die Belastung für die Ortsgemeinden sinkt. Oder – und das ist auch möglich – die Verantwortlichen an Nahe und Glan können einfach besser mit Geld umgehen.
