Zeitplan? Welcher Zeitplan? Das Bürgerbüro gilt als ewiges Bauprojekt!

Es gibt Projekte, die zeigen, wie ausdauernd Menschen sein können – etwa, wenn sie vier Jahre lang warten und immer noch daran glauben, dass etwas passiert. So geschehen beim angekündigten Umbau des Bürgerbüros der Verbandsgemeinde Kirner Land, der seit 2019 auf wundersame Weise in der Schwebe verharrt. Damals, in einer optimistischen Neujahrsbilanz im Öffentlichen Anzeiger, hatte Bürgermeister Thomas Jung verkündet, dass der I-Stock-Antrag bald gestellt, das Nadelöhr eingefädelt und der Umbau 2021 starten werde. Doch heute, vier Jahre später, hat sich die Frage, ob 2021 gemeint war oder vielleicht ein anderes Jahrhundert, immer noch nicht geklärt.

Was sich allerdings klären ließ: Die Baupreise sind seitdem explodiert, was die Steuerzahler vermutlich teuer zu stehen kommen dürfte. Aber hey, gute Nachrichten: Der I-Stock-Antrag wurde inzwischen bewilligt. Das klingt fast, als könnte jetzt wirklich etwas passieren – also irgendwann. Vielleicht. Falls nicht doch noch jemand die Tagesordnung durcheinanderbringt. Denn eines ist sicher: Wer im Kirner Land mit Geschwindigkeit rechnet, hat den Verwaltungsmodus nicht verstanden. Tempo bei Projekten ist gerade aus. Warum aber auch eilig anfangen, wenn man auch noch ein paar Jährchen länger diskutieren kann? Es wird gemunkelt, dass 2025 ein möglicher Start ins Auge gefasst wurde. Doch Vorsicht: Dieses Auge könnte sehr kurzsichtig sein. So bleibt der Bürgerbüroumbau der Verbandsgemeinde ein Denkmal – allerdings eines für Stillstand, Geduld und die Kunst, Dinge auf die lange Bank zu schieben.

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