Kirner Land startet Imagekampagne zur Rekrutierung junger Mediziner – Ein kreativer Ansatz mit Herausforderungen

Schon gesehen? Die Verbandsgemeinde Kirner Land hat eine neue Imagekampagne gestartet, um junge Mediziner auf die Region aufmerksam zu machen. Mit einem 59-sekündigen Imagefilm und einer Investition von 8.000 Euro soll die Region als attraktiver Arbeits- und Lebensort für Ärztinnen und Ärzte im Netz positioniert werden. Ziemlich viel Geld! Zu viel? Die Frage möge jeder für sich selbst beantworten. Der Film, der in rasantem Tempo durch Naturaufnahmen und Werbebotschaften führt, betont die „himmlische Ruhe“ und die beruflichen Chancen im Kirner Land, insbesondere das Startgeld von 25.000 Euro, das als Anreiz für Mediziner dient. Der recht dynamische Film, der in seiner schnellen Schnittführung und Bildsprache doch arg überrascht, setzt auf einen ungewöhnlichen, fast schon aufsehenerregenden Stil.

Die rasante Abfolge von Szenen soll die Vielfalt der Region vermitteln, wobei Natur, Lebensqualität und die beruflichen Möglichkeiten in der Region hervorgehoben werden. Für junge Mediziner, die ein Abenteuer suchen oder sich nach einer ruhigeren Arbeitsumgebung sehnen, könnte der Film durchaus interessant sein. Oder doch nicht? Der hat auch seine Schattenseiten: Die hektische Umsetzung mit schnellen Szenenwechseln könnte bei einigen Zuschauern eher Verwirrung stiften als Begeisterung zu wecken. Die beworbene „himmlische Ruhe“ steht in starkem Kontrast zu der filmischen Darstellung, die eher an eine schnelle Achterbahnfahrt erinnert. Man kann durchaus infrage stellen, ob dieser Stil wirklich das gewünschte Ziel erreicht und junge Mediziner in die Region lockt, vor allem, wenn benachbarte Regionen mit höheren Gehaltsangeboten von bis zu 50.000 Euro konkurrieren. Da kann das Kirner Land nicht mithalten.

Trotz dieser Herausforderungen verdient die Initiative Applaus und Anerkennung, da sie einen wichtigen Schritt gegen den Ärztemangel unternimmt und das Kirner Land als Region mit viel Potenzial für Fachkräfte präsentiert. Alles ist besser als nix! Der Film ist ein kreativer Versuch, die Aufmerksamkeit auf die Region zu lenken, doch der gewählte Ansatz könnte möglicherweise nicht alle Zielgruppen ansprechen. Insgesamt stellt sich die Frage, ob der gewählte Ansatz des Films tatsächlich den gewünschten Erfolg bringt und ob das Kirner Land mit einem weiteren Fokus auf Authentizität und langfristige Perspektiven Mediziner gewinnen kann. Die Region bleibt jedoch eine attraktive Option für alle, die Ruhe, Natur und ein abwechslungsreiches berufliches Umfeld suchen – wenn man ihr genügend Raum gibt, ihre Qualitäten wahrzunehmen.