Das Kirner Land steht vor einer Wende – oder besser gesagt, vor einer Sicherheitswende. Verwaltung und Polizei haben mit der Einführung eines neuen Sicherheits- und Ordnungskonzepts einen Schritt getan, der vielversprechender klingt, als er vermutlich ist. Es tut sich was! Aber wird dieser Schritt wirklich das bröckelnde Sicherheitsgefühl der Bürger stabilisieren oder ist es doch nur der nächste Versuch, den Schein zu wahren? Der Artikel im Öffentlichen Anzeiger lässt diesbezüglich noch zahlreiche Fragezeichen auf.
Jürgen Zaretzki, der nun als Vollzugsbeamter für Sicherheit und Ordnung in der Verbandsgemeinde fungiert, wird unterstützt: Polizist Frank Nickel wird ihm zur Seite stehen. Gemäß Führung aus beiden Häusern sollen beide zusammen eine „gemischte Streife“ bilden. Doch wie oft diese Streife tatsächlich durchs Kirner Land patrouilliert, bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. Über Streifenpläne, Häufigkeit oder gar ein langfristiges Konzept finden sich im Artikel – nun ja – keine Informationen. Ob die beiden die Straßen von Kirn und Umgebung nun täglich, wöchentlich oder nur „ab und zu bei Bedarf“ sicher machen, erfahren wir nicht. Also, Spannung bleibt.
Der Blog erinnert sich noch gut an eine ähnliche Initiative aus den 1990er-Jahren – ein wahres Sicherheitsmeisterwerk, das der in seiner aktiven Dienstzeit live und in Farbe miterleben durfte. Damals hieß das Motto „sehen und gesehen werden“. Das Konzept war klarer: Mehr Personal, regelmäßige Rotation und häufige Kontrollgänger zu jeder Tages und Nachtzeit. Und die Menschen fühlten sich sicher – zumindest, solange die Streifen auch regelmäßig vorbeikamen. Im Kirner Land jedoch, so scheint es, verteilt sich die Verantwortung auf lediglich zwei tapfere Uniformierte. Bei Krankheit, Urlaub oder anderen dienstlichen Verpflichtungen bleibt dann wenig Zeit für gemeinsame Streifen. Wer dachte, dass hier ein Sicherheitsnetz entsteht, könnte bald merken: Das Netz ist eher ein Faden.
Die Kirner Initiative, so gut sie auch gemeint ist, könnte also das gleiche Schicksal erleiden wie ihre Vorgänger – sie schläft nach und nach ein. Vielleicht nicht gleich, aber der Eindruck könnte sich schon bald einstellen. Denn zwei uniformierte Beamte reichen einfach nicht, um das Sicherheitsgefühl der Bürger nachhaltig zu stärken. Wer das Gegenteil behauptet, hat entweder noch nie eine wirklich „lebendige“ Streife erlebt oder eine ganz besondere Definition von „nachhaltig“.
Es wäre ja zu schön, wenn die Verantwortlichen wirklich glauben, mit dieser Maßnahme viel bewirken zu können. Ein wenig mehr als ein öffentlichkeitswirksames Schaulaufen mit Bild und Text braucht es aber schon, um tatsächlich etwas zu verändern. Und ob der Presseartikel wirklich dazu beigetragen hat, die aufgebrachten Gemüter, und die gibt es, zu beruhigen? Es bleibt fraglich. Vielleicht schafft es die Initiative ja, sich personell kontinuierlich weiterzuentwickeln – oder sie geht einfach nur als weiteres Kapitel in die Geschichte der gut gemeinten, aber schnell wieder vergessenen Sicherheitskonzepte im Kirner Land ein.
Aber es zeigt doch im Hintergrund tut sich was, man macht sich Gedanken und versucht Lösungsmöglichkeiten zu finden!!
Aufgrund der mangelnden Transparenz dachte man, es wird ja nichts unternommen!!
Viele kritisieren (ich eingeschlossen) dann voreilig die Verantwortlichen ohne zu wissen das sich doch was tut🤷♂️‼️