In Hochstetten-Dhaun bahnt sich eine Revolution der Gemütlichkeit an: Ruhebänke, wenn man sie braucht sind sie nicht da. Die seit je her rare Spezies unter den Dorfmöbeln, stehen im Zentrum des Interesses. Ein Bürger, der es wissen muss – schließlich absolviert er täglich mit seinem Hund die Ortsrunde – hat die Misere schonungslos aufgedeckt. Besonders im westlichen Teil der Gemeinde könnten Menschen, die nicht mehr so mobil sind, an strategisch platzierten Verschnaufmöglichkeiten interessiert sein – so informiert der Bürger. Darüber hinaus warb der für mehr Hundekotbehälter. Der Ortsbürgermeister Hans Helmut Döbell hat daraufhin beherzt angekündigt, der Sache auf den Grund zu gehen. Allerdings, und hier wird’s spannend: Er will das Ganze fahrend begutachten! Jawohl, im Fahrzeug, vermutlich aus sicherer Entfernung „vorbeifahren“. Die Idee, die Laufwege der Menschen zu Fuß nachzuvollziehen, scheint als Konzept noch in der Ideenschublade zu schlummern. Man darf gespannt sein, welches Urteil der Erste Mann des Dorfes nach seiner Rundfahrt fällt – vielleicht wäre ein Perspektivwechsel angebracht. Schließlich ist es schwer, sich in die Lage eines Spaziergängers zu versetzen, wenn man die Landschaft nur aus der Windschutzscheibe bewundert.