Juhu, heute ist Weltspartag, und das schon zum 100 Mal! Ein Hoch auf die gute alte Tradition und das Sparschwein, das heute mehr wie ein Relikt aus einer anderen Zeit wirkt. Früher war das Sparen einfach: Man ging zur Bank, legte sein Geld auf ein Sparkonto und sah zu, wie es wuchs – genau wie die Geduld der Bankangestellten. In der digitalen Ära haben wir die Matratze gegen das Smartphone getauscht. Statt Zinsen gibt es Kryptowährungen, und Banken sowie Sparkassen werden zunehmend unattraktiv und sind zudem viel zu teuer im Vergleich zu Online-Möglichkeiten. Wer braucht schon lange Warteschlangen und hohe Gebühren, wenn man in Sekunden mit einer App investieren oder seine Überweisungen erledigen kann? Die Folge: Der Bankberater vor Ort wird kaum noch gebraucht, auch und vor allem von der jüngeren Generation. Trotz dieser Veränderungen macht die Sparkasse Rhein-Nahe den Weltspartag weiterhin zu einem Event. So etwas nennt man dann wohl den Versuch einer Kundenbindung. Die sollte lieber die Gebührenschraube herunterdrehen und die Kosten insgesamt senken. Dann klappt das auch wieder mit neuen Kunden. Der Attraktivität, sich für das Bankhaus in der Region zu entscheiden, wäre das zuträglicher als ein Weltspartag-Event.