Bilder sagen mehr als Worte! Besonders auffällig ist der abgelichtete Eingang zum Bahnsteig, an dem eine gespannte Kette für Verwunderung sorgt. Ausgerechnet an der Stelle, an der der Bordstein wenigstens etwas abgesenkt ist, errichtete die Bahn Hürden, die an einen Hindernisparcours erinnern. Verstanden hat das keiner. Man könnte fast meinen, die Bahn möchte Rollstuhlfahrer, Menschen mit Gehhilfen oder Rollatoren so richtig ausbremsen. Die Frage, warum die Bahn solche absurden Barrieren aufstellt, bleibt bis heute ein Rätsel. Der Unsinn hat sich jetzt auch im Radverkehrskonzept Kirner Land niedergeschlagen. Mit Blick auf die Barriere hält es das Gutachten für dringend geboten Kette und Pfosten umgehend zu beseitigen. Mehr noch: Wörtlich steht niedergeschrieben:
„Die Zuwegung zum Bahnhof ist freizumachen. Die installierte Kette erschwert nicht nur dem Radverkehr den Zugang, sondern lässt sogar die zu Fuß Gehenden drum herumlaufen. Mit dem Fahrrad ist es hinter der Kette selbst schiebend zu eng. Nach Entfernung der Hindernisse sollte auch der Bordstein abgesenkt werden. Die Bahnhofstraße selbst ist dann als durchlässige Sackgasse zu beschildern. Die K 9 zwischen Bahnhofstraße und Binger Landstraße könnte mit einem einseitigen Schutzstreifen bergauf versehen werden“. Chapeau, gesunder Menschenverstand in einem Gutachten zu finden, ist nicht die Regel. Was die Zuwegung zum Bahnsteig angeht, trifft es voll ins Schwarze. Wird man handeln? Schon vor einem Jahr hat der Blog den Unsinn mit der Kette im Zusammenhang der Nutzung für Menschen mit Behinderung angemahnt. Passiert ist nichts. Vielleicht ja jetzt mit Gutachter-Ratschlag als Expertise!