Kassensturz im Verborgenen: Was passiert mit dem Gartenfest-Gewinn? Diese Frage stellte unlängst noch der Blog. Nach langem Nachbohren scheint die Frage nun beantwortet zu sein. Die aktuelle Berichterstattung im Öffentlichen Anzeiger über die finanziellen Ergebnisse wirft Fragen auf. Trotz der beachtlichen Besucherzahl von 3.600 und einem gesicherten Eintritt von 18.000 Euro sieht sich die Verbandsgemeinde mit einem Minus von 4.840 Euro konfrontiert. Diese Bilanz erscheint mehr als fragwürdig. In den Anfangsjahren des Festes wurden durchweg Gewinne erzielt, die in sinnvolle Projekte der Verbandsgemeinde, wie das Altenkaffee oder Musikveranstaltungen, flossen. Wie kann es also sein, dass heuer ein derart defizitäres Ergebnis erzielt wurde, und dies, obwohl das Fest sich Jahr für Jahr steigert? Die angegebenen Unkosten von rund 23.000 Euro sind angesichts eines überschaubaren Programms und vergleichsweise niedriger Ausgaben für Dekoration und Blumen kaum nachzuvollziehen.

Einzig die internen Kosten für die Organisation könnten hier eine Rolle spielen. Aber auch diese sollten nicht zu einem derartigen Minus führen, da viele Aufwendungen intern und nicht als externe Kosten verbucht werden. Es bleibt die Frage: Was macht das Gartenfest derart teuer, dass erneut ein dickes Minus unter dem Strich steht? Die Verbandsgemeinde ist gefordert, hier für Transparenz zu sorgen. Eine klare, nachvollziehbare Abrechnung der Fixtkosten im Mitteilungsblatt wäre dringend notwendig, um Transparenz zu schaffen. Zudem wurde bisher nicht kommuniziert, dass die Ausstellergebühren in den Zweckverband fließen. Dient dieses Geld dem Erhalt des Schlosses? Wenn ja, dann sollte man über die Zweckbestimmung auch Jahr für Jahr Rechenschaft ablegen. Es sind viele Fragen offen, die nach Antworten verlangen. Wir erwarten von der Verbandsgemeinde eine umfassende Aufklärung über die finanzielle Situation des Gartenfestes.