Die Notwendigkeit einer neuen Rettungswache in Kirn ist seit Jahren bekannt, doch der Fortschritt bleibt weiterhin aus. Bereits vor acht Jahren, noch vor dem Amtsantritt von Landrätin Bettina Dickes, war der dringende Handlungsbedarf offensichtlich. Ihr Vorgänger hatte das Thema bereits auf dem Tisch, doch gehandelt wurde nicht. Auch unter Dickes blieb das Projekt liegen – eine bewusste Verzögerung, die auf dem Rücken der Einsatzkräfte und der Bevölkerung ausgetragen wurde. Die Nachwirkungen dieser verpassten Chancen sind deutlich zu spüren. Besonders problematisch: Während andere Städte und Gemeinden im Land ihre Planungen vorantreiben und Grundstücke für Neubauten sichern konnten, hinkt Kirn hinterher. Unverschuldet wohlgemerkt! Der favorisierte und beste Standort für die neue Rettungswache – am alten Güterbahnhof (Bild oben)– steht schon länger im Fokus. Doch die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn erweisen sich – Überraschung – als zäh. Zwar liegt ein Planentwurf bereits vor, und in den kommenden Wochen sind weitere Gespräche mit den Bahnvertretern geplant. Da sollte es zu einer Einigung kommen. Sollten die reibungslos verlaufen, könnte im nächsten Jahr der Grundstein gelegt werden – doch das ist derzeit nicht mehr als eine vorsichtige Hoffnung. Und die stirbt bekanntlich zuletzt.