Eine positive Überraschung, als der Blog heute mal um die Ecke bog und plötzlich Leben im Nohfels Park entdeckte. In der warmen Mittagssonne saßen Gäste entspannt draußen und genossen das, was die Gastronomie in Bad Sobernheim lange vermisst hat. Das Bike schnell in die Ecke gestellt, ein Käffchen bestellt – perfekt. Am Eingang prangt ein Schild: „Wir haben wieder geöffnet.“ Und das ist auch gut so, denn ohne diese Anlaufstelle hätte der Gastronomieszene wirklich etwas gefehlt. Die Behörden in Bad Kreuznach scheinen eingelenkt zu haben. Auf der Facebook-Seite des Restaurants liest man erleichtert: „Kurzfristig wurde es uns erlaubt, unsere Lüftungsanlage und unseren Kühlwagen zu benutzen.“ Ein Lichtblick also, wenn auch mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Das Ganze riecht nach einem Happy End – aber warum der ganze Bürokratie-Zirkus im Vorfeld?
Erst mal reingrätschen, den Laden dichtmachen, den Betreibern die Existenz vorübergehend unter den Füßen wegreißen – und dann, schwupps, doch eine Lösung finden. Ein Paradebeispiel für die Logik mancher Bürokraten, die sich hinter Aktenbergen und Paragraphen verschanzen, um am Ende doch zugeben zu müssen, dass es auch einfacher gegangen wäre. Ende gut, alles gut? Vielleicht. Aber ganz ohne Nachspiel wird’s wohl nicht bleiben. Gerüchteweise soll sich Landrätin Bettina Dickes selbst einmal über den Lärm aus dem Restaurant beschwert haben – bei der Polizei, versteht sich. Ob das wirklich stimmt? Gehört hat man vor ihr in dieser Angelegenheit jedenfalls nichts. Sie, die sich doch sonst immer als Kümmerin ins rechte Licht rückt schwieg bisher in dieser Angelegenheit. War es am Ende ein Politikum? Aber gut, das sind eben die kleinen Dramen der Provinz.
Sobernheim weiß schon wie es der Gastronomie schwer gemacht werden kann.Der Hammer kommt bestimmt.