Satirischer Wochenrückblick!

Über kommunalen Frühschoppen, Schwimmbadöffnung, VG-Werke, Flut und Spenden…

Täterätäääää! Dschingderassa Bumm! Heute mal wieder ein satirischer Wochenrückblick an einem sonnigen Samstag auf dem Blog www.kirner-land-nachrichten.de. Blicken wir zurück auf den kommunalen Frühschoppen anlässlich der Kirner Kerb: Sind die Zusammentreffen auf Einladung der Stadt ein gemütliches Schlemmen auf Stadtkosten sinnvoll – oder doch überflüssiger Luxus? Einer alten Tradition folgend lädt die Stadtverwaltung Jahr für Jahr zum kommunalen Frühschoppen – ein Fest für lokale Größen, bei dem man sich bei Schnitzel und Bier über die wichtigen Dinge des Lebens austauscht. Wer braucht schon leere Kassen, wenn man in geselliger Runde Netzwerke knüpfen kann? Folgt man den Argumenten der Befürworter stärkt der Frühschoppen den sozialen Zusammenhalt. Man trifft sich, plaudert, und stößt Projekte an. Außerdem: Ein solch gemütlicher Anlass poliert das Image der Stadt doch wunderbar auf – wer wollte da schon kleinlich sein? Kritiker hingegen meinen, der Frühschoppen sei ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Statt öffentliche Gelder in Bier und Häppchen für all jene zu investieren, die es sich auch locker ohne Subvention leisten können, könnte man das Geld doch lieber für sinnvollere Dinge nutzen – wie soziale Projekte oder den Ausbau der Infrastruktur. Fazit: Luxus oder Pflichtveranstaltung? Das bleibt eine Frage des Blickwinkels. Klar ist, der Frühschoppen sorgt zumindest für Gesprächsstoff – und das ist doch auch was wert, oder?

Kerwe-Montag: Heißester Tag des Jahres – aber das Schwimmbad macht blau. Der Kerwe-Montag hat geliefert: Temperaturen jenseits der 30 Grad, Sonne satt und Schwimmbadwetter vom Feinsten. Das Jahnbad in Kirn? Hatte nachmittags geschlossen. Warum? Na klar, die Kerb war wichtiger! Während in Bad Kreuznach die Freibäder trotz Jahrmarkt munter weiter planschen lassen, dachte man sich in Kirn: „Warum das Schwimmbad offenlassen, wenn man bei 30 Grad auch einfach schwitzen kann?“ Ein Hoch auf die Kerb-Tradition, die dafür sorgt, dass man statt im kühlen Nass eher im eigenen Saft schmort. Für alle, die lieber baden gegangen wären: Tja, Pech gehabt. Schwimmbad war schließlich zu, man kann ja nicht alles haben. Wer braucht schon Abkühlung, wenn er beim Frühschoppen schön ins Schwitzen kommen kann?

Der Ruf der VG-Werke hat zuletzt doch arg gelitten – und das zu Recht. Die Führungsetage wollte die Gebührenzahler mal so richtig über den Tisch ziehen. Erst wurden uns völlig überzogene wiederkehrende Beiträge aufgebrummt, dann hat die Kreisel-Spitze das Ganze wieder einkassiert. Das Dream-Team Jung und Stumm zog daraufhin von Ort zu Ort, um Abbitte zu leisten und sich zu entschuldigen. Sie versprachen Besserung. Aber wie soll das bitte funktionieren? Das wäre genauso, als würde man einen Brandstifter zum Feuerwehrchef ernennen. Wie sollen ausgerechnet die, die es verbockt haben, das Ganze wieder in Ordnung bringen? Da wird der Bock zum Gärtner gemacht – und das kann ja wohl nicht gutgehen. Was könnte helfen? Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, ein unabhängiges Krisenteam einzuschalten, das nicht aus den gleichen Leuten besteht, die uns erst in diese Situation gebracht haben. Es könnte auch hilfreich sein, wenn die Verantwortlichen endlich transparenter kommunizieren und sich an klaren, nachvollziehbaren Richtlinien orientieren. Solange die gleichen Köpfe jedoch weiter versuchen, das Chaos zu bereinigen, bleibt der Erfolg fraglich. Die Einführung eines umfassenden Kontrollsystems könnte ebenfalls dazu beitragen, künftige Fehler zu vermeiden und das Vertrauen der Gebührenzahler zurückzugewinnen.

Die Flutkatastrophe in Kirn-Sulzbach hat nicht nur Schäden verursacht, sondern auch eine Welle an Spenden ausgelöst. Der Frühschoppen der Kirner Kerb brachte 3500 Euro bei einer Versteigerung ein. Und so weiter und so fort. Jetzt bleibt die Frage, wie dieses Geld tatsächlich bei den Betroffenen ankommt, ohne im Bürokratie-Dschungel zu verschwinden. Die Verteilung ist ein Rätsel: Soll man nur den Unversicherten helfen oder auch den Versicherten, deren Policen nicht alle Schäden decken? Die Lösung ist so kompliziert wie das Lösen eines Rubik-Würfels im Dunkeln. Und wie unbürokratisch wird es wirklich? Das Zauberwort klingt gut, doch in der Praxis könnte es bedeuten, dass Hilfe in einem Berg von Formularen ertrinkt. Der Blick auf die Ahr zeigt, dass Spendengelder leicht im Bürokratie-Chaos verloren gehen können. Kirn-Sulzbach steht vor der Herausforderung, diese Fehler zu vermeiden. Ob sie den Balanceakt zwischen schneller, gerechter Hilfe und bürokratischem Overkill meistern, bleibt abzuwarten. Die Spender hoffen auf ein Happy End, die Betroffenen brauchen es, und die Verantwortlichen stehen unter Druck – hoffentlich nicht im Bürokratie-Sumpf.

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