Schon gelesen? In Bad Sobernheim herrscht Alarmstufe Rot im Schwimmbad – zumindest was die Jugendlichen angeht, die sich dort aufführen, als gäbe es kein Morgen. Um dieser Herausforderung Herr zu werden, wird nun ein privater Sicherheitsdienst engagiert. Schließlich sollen die Bademeister lieber Schwimmflügel als Schlagstöcke verteilen. Die Jugend von heute, so heißt es, bringt neue Arten von Wassersport ins Schwimmbad: Randale, Vandalismus, Verschmutzungen. Kein Wunder, dass die Bademeister da mal den Rettungsring in Richtung Security werfen müssen. Man darf gespannt sein, ob „muskelbepackte“ Wachleute künftig für mehr Disziplin in der Felkestadt sorgen können.
Und Kirn? Während das Kirner Jahnbad bislang ohne Sicherheitsdienst auskommt, dürfte auch dort die Wellen der Unruhe mitunter hochschlagen. Aber vorerst bleiben die Becken ein sicherer Hafen – noch. Doch im Kirner Land gibt es auch Sicherheitsprobleme. Darauf reagiert das Ordnungsamt jetzt. Das plant, in der Stadt einen privaten Sicherheitsdienst patrouillieren zu lassen. Mit 200 Stunden Einsatzzeit, so wird gemunkelt, sollen in einem ersten Schritt neuralgische Punkte abgedeckt werden, und das für geschätzte 8000 Euro – plus / minus. Ja, die Verwaltung gibt offenbar Geld für Sicherheit aus – denn was könnte beruhigender sein als die Vorstellung, dass irgendwo ein Sicherheitsmann auf Streife ist – zumindest bis das Budget aufgebraucht ist. Und das ist schnell aufgebraucht.
Überwachung und Kontrolldruck haben sich in der Vergangenheit bewährt – zumindest für die Zeit, in der sie aktiv sind. Langfristige Lösungen? Die Entscheidung, einen privaten Sicherheitsdienst einzusetzen, zeigt das Engagement der lokalen Behörden. Ob diese Maßnahme tatsächlich den gewünschten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten. Zumindest dürfen sich die Bürger vorerst sicherer fühlen – solange der Sicherheitsdienst im Einsatz ist. Denn eines ist klar: Wenn die Wachleute Feierabend machen, bleibt nur zu hoffen, dass die Jugendlichen dann auch mal eine Pause einlegen.
Privater Sicherheitsdienst? Früher hatten wir Polizeiautos die Streifen fuhren. Plus Ordnungsamt.
Und es gab mehr Respekt vor der Polizei. Ich hätte mal eine Idee: Viele Kräfte werden gebunden, um Blitzer aufzustellen, an Standorten, bei denen keine Gefahr besteht. Ganz klar: An Kindergärten, Schulen und co. finde ich das sinnvoll. Aber an anderen Stellen, an denen nur abgezockt wird, könnte man die Blitzer einstellen und das Personal auf Streife schicken.
Einen Ex- NPD Kader mit offen zu Schau gestelltem völkisch-extremistischer Weltanschauung als Wachmann?
Auf so eine unterirdische Idee muss erst mal jemand kommen.
Wo ist die kritische Bürgerschaft in Kirn?