FDP-Mann Thomas Bursian führte einen Faktencheck durch, der aus seiner Sicht notwendig wurde, nachdem ein kürzlich erschienener Zeitungsbericht und Zitate von Bürgermeister Thomas Jung ihn bisweilen persönlich angriffen.
Bursian schreibt:
„Jung bewertet das Ergebnis im Bereich Abwasserpolitik als ’nicht optimal‘. Das lässt den wohlmeinenden Leser fragen: Wie verheerend müsste das Ergebnis sein, wenn es schlecht gelaufen wäre? Unklar bleibt, was das Desaster insgesamt gekostet hat und wer den Schaden trägt. Es geht hier nicht um Portokosten oder Überstunden aus unzähligen Abendveranstaltungen, sondern um die Wochen und Monate, in denen die Verwaltungsmitarbeiter mit volatilen Zahlen beschäftigt waren. Wann können klare Antworten erwartet werden? Jung äußerte zudem: ‚Die FDP hätte beim Arbeitskreis eher mit Abwesenheit geglänzt.‘ Unverständlich, zumal in anderen Verwaltungen solche Arbeitskreise aufgrund vorhandenen Know-hows oft nicht erforderlich sind. Meine Anwesenheitsquote liegt bei deutlich über 75%. Die ersten Sitzungen glichen jedoch einem Stochern im Nebel, da die Verwaltung die geforderten Zahlen nicht liefern konnte. Impulse kamen insbesondere durch den externen Werkleiter aus Alzey, der auf Wunsch der Grünen eingeladen wurde. Euphorie ist dennoch fehl am Platz, zumal auch bei der Trinkwassersatzung zwei Jahre im Verzug konkretisiert werden müssen.“
Die Frage nach den Kosten des Desasters beschäftigt nicht nur Bursian, sondern vor allem die Gebührenzahler, da sie letztendlich für das Missmanagement aufkommen müssen. Ob eine vollständige Kostenaufstellung jemals veröffentlicht wird, bleibt fraglich. Skepsis ist angebracht.