Straßensanierung in Mini-Schritten: Der 300-Meter-Marathon auf der K 9!

Die Fahrbahn zwischen Kirn und Dhaun gleicht einem Flickenteppich erster Güte. Großflächige Straßenschäden sind hier an der Tagesordnung. Aber siehe da, es tut sich was! Zwischen „Waldeck“ und der Einfahrt Altenheim sind sagenhafte 300 Meter Fahrbahnbelag erneuert und mit einer frischen Schicht überzogen worden. Formell ist das eine Fahrbahninstandsetzung! Für diese beeindruckende Strecke wurden alle notwendigen Maschinen herangekarrt und die Baustelle eingerichtet. Ein logistisches Meisterwerk! Warum nach diesen wenigen Metern Schluss war, bleibt ein Rätsel. Die Erklärung eines Bauarbeiters könnte glatt aus einem Lehrbuch für absurde Bürokratie stammen: Alles über 300 Meter Länge ist keine Reparatur mehr, sondern eine Erneuerung. Und die wird aus einem anderen Topf finanziert. Die Aussage lassen wir mal so stehen. Klar doch, weil es viel sinnvoller ist, Jahr für Jahr kleine Flickschustereien zu betreiben, anstatt gleich Nägel mit Köpfen zu machen. Es wird wohl noch Jahre dauern, bis der Rest der Strecke nach Dhaun in winzigen Häppchen erneuert wird. Finde den Fehler? Diese abenteuerliche Philosophie muss man einfach hinnehmen. Verstehen muss man sie allerdings nicht. Aber wer braucht schon eine durchgehend intakte Straße, wenn man auch in 300-Meter-Etappen zum Ziel hoppeln kann?