Schlimmer geht’s immer! Das als mittlerweile Chaos- und irgendwie auch Verschwendungsamt bekannte Institution stellt doch tatsächlich den Antrag, die Jahresabschluss-Erstellung für die Jahre 2021 und 2022 extern an die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zu einem geschätzten Honorar von jeweils 13.000 Euro zu erteilen. Zusammengefasst sind das dann 26.000 Euro für eine Leistung, die zu den ureigensten Aufgaben der Werke gehört. Geht’s noch? Provokant gefragt, wenn man seinen Aufgaben nicht mehr nachkommen kann, ist es dann nicht besser abzuschließen und ein Schild „Wegen Überforderung geschlosen“ rauszuhängen. Schlüssel rum und aus und vorbei – Feierabend. Man stelle sich vor: Ein Lehrer, der seine Unterrichtsvorbereitung an externe Berater auslagert. Oder ein Arzt, der Diagnosen von einem teuren Gutachter erstellen lässt. Was kommt als nächstes? Externe Berater für die Erstellung von Wasserrechnungen oder ein Outsourcing der Wasseruhren- und Leitungswartung an internationale Konzerne? Die VG-Werke geben ein peinliches Bild ab, weil sie ihre ureigensten Pflichten scheinbar nicht erfüllen können. Es ist wirklich nicht zu fassen. Die VG-Werke sollten ihre Kompetenzen überdenken und sich fragen, wozu sie überhaupt noch da sind, wenn sie die grundlegendsten Aufgaben nicht mehr selbst bewältigen können. 26.000 Euro für eine Dienstleistung, die intern erledigt werden müsste, ist nicht nur ein finanzieller Schlag ins Gesicht der Steuerzahler, sondern auch ein Armutszeugnis für die komplette Verwaltung. Diesbezüglich kann es keine Ausreden geben. Man darf gespannt sein, wie der Werksausschuss am 3. Juni auf diesen Vorstoß reagieren wird. Haut das Gremium der Werkleitung die Beschlussvorlage um die Ohren? Winkt der den Antrag durch? Schauen wir mal.