Ein Brief für die Katz? SPD-Mann Michael Simon schreibt an die KV!

Schon gelesen, der SPD-Landtagsabgeordnete Michael Simon hat sich in heroischer Manier schriftlich an die Kassenärztliche Vereinigung (KV) gewandt, um den Notdienstverein der Kinder- und Jugendärzte an Nahe und Glan vor dem Aus zu retten. Der Verein sieht sich gezwungen, seine Sprechstunden zu reduzieren und will diese zum 1. Juli ganz einstellen. Doch keine Sorge, Simon hat die KV um Prüfung gebeten. Jetzt können wir alle beruhigt durchatmen – oder etwa doch nicht? Die SPD-Riege zeigt wieder einmal ihre beeindruckende Fähigkeit, öffentlichkeitswirksam Brandbriefe zu schreiben. Jedes Mal, wenn die KV einen Dienst einstellt, sind die Sozialdemokraten zur Stelle, bewaffnet mit Papier und Tinte, bereit, ihr Veto gegen das patientenfeindliche Bürokratiemonster über die Zeitung ins Schaufenster zu heben. Die KV-Verantwortlichen zittern bestimmt jetzt schon vor Angst – oder vor Lachen. Wann werden Weingarten, Stein und Co. endlich einsehen, dass die KV sich herzlich wenig um die Bedürfnisse kranker Menschen schert? Dass kranke Kinder und ihre Eltern eine wichtige Anlaufstelle verlieren und zukünftig längere Wege in Kauf nehmen müssen, interessiert die KV nicht im Geringsten. Daseinsfürsorge und Service sind Begriffe, die in deren Denkwelt schlicht nicht existieren. Aber hey, lassen wir den SPDlern ihren Spaß. Sie können noch so viele Depeschen ins KV-Mutterhaus nach Mainz schicken – es ändert sich nichts. Der Simon-Brief landet in der Ablage „Politiker-Anfragen“ ganz unten, wo er einen staubigen Tod sterben wird. Ob er überhaupt beantwortet wird? Das bleibt ein ebenso großes Mysterium wie die plötzliche Hilfsbereitschaft der KV.

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