Nicht nur Privatleute sind von den wiederkehrenden Beiträgen gebeutelt, sondern auch Vereine, Kirchen und last but not least die Kommunen selbst. Beispiel Hochstetten-Dhaun: Die haben gerade ein Neubaugebiet mit 32 Bauplätzen erschlossen. Etwas mehr als 20 sind im Gemeindeeigentum. Bis diese verkauft sind, zahlt die Kommune. Normalerweise kommt man bei einem 600 bis 800 qm großen Grundstück mit dem Zuschlag von 20 Prozent für zwei Vollgeschosse dann auf 720 bis 960 Quadratmeter beim Schmutzwasser und bei gewöhnlichen Wohngebieten mit einem Faktor 0,4 für die mögliche Abflussfläche auf 240 bis 320 Quadratmeter fürs Niederschlagswasser. Diese Quadratmeter werden dann beim Schmutzwasser mit 0,13 Euro pro Quadratmeter und beim Niederschlagswasser mit 0,44 Euro pro Quadratmeter multipliziert. Das ergibt einen wiederkehrenden Beitrag Schmutzwasser von 93,60 Euro bis 124,80 Euro und beim Niederschlagswasser von 105,60 Euro bis 140,80 Euro. Damit sind für so ein unbebautes Baugrundstück nur an wiederkehrenden Beiträgen jedes Jahr zwischen 200 und 270 Euro fällig. Im Fall von Hochstetten-Dhaun und dem Baugebiet Scheiberling können das für alle bis zu 5000 Euro im Jahr sein. Eine Menge Geld! Ist das Baugrundstück doppelt oder dreimal so groß, muss man auch das Doppelte oder Dreifache bezahlen, was natürlich gewerblich genutzte Flächen trifft. Und davon hat es in Hochstetten auch einige im neuen Industriegebiet.