Was für ein kluger Schachzug! In einer beispiellosen und gewagten Maßnahme hat die Verwaltung des Kirner Landes eine radikale Antwort auf die Gebührenwillkür gefunden: Cannabis für alle Bürger! Unter dem Motto „Kiffen gegen den Gebührenwahnsinn“ werden den Bürgern des Kirner Landes nun Cannabis-Produkte kostenfrei zur Verfügung gestellt, um sie von den finanziellen Strapazen der Verwaltung zu befreien. In jedem weiteren Gebührenbescheid steckt automatisch ein Tütchen Gras als Beigabe, damit die Bürger nach dem Studium ihrer horrenden Gebühren schnell wieder „runterkommen“ können. Bürgermeister und „Oberkiffer“ Thomas Jung äußerte sich gegenüber des Blogs nach einem tiefen Zug am Tütchen völlig entspannt: „Nachdem die Legalisierung von Cannabis nur noch eine Frage der Zeit war, haben wir uns um Zuschüsse für den Anbau einer eigenen Plantage auf einem geeigneten Grundstück neben der Kirner Kläranlage bemüht.“ Dabei habe man nach der Entwicklung das „Kirner-Land-Gras“ natürlich selbst mehrfach getestet und für ausgesprochen gut befunden. Jung muss allerdings einräumen, dass Kollege Stumm den Genuss in der Entwicklung der Verordnung vielleicht etwas übertrieben habe und jetzt etwas unter den Nachwirkungen leide. Jung: „Der wird nach einem internen Entzug, der mit einer kurzfritigen Abordnung ins Schwimmbad einhergeht, aber schnell wieder runterkommen.“ Der Chef gibt demnach sich recht zuversichtlich, dass der an der frischen Luft wieder in die Spur zurückfinden wird.
Überdies habe man für kommende Woche kiloweise Haschkekse in der Küche der Volkshochschule backen lassen (Anmerkung: ist ab dem 1. April erlaubt). Die sollen bei den kommenden Gebühren-Informations-Abenden herumgereicht werden. „Es braucht aber noch bedeutend mehr von dem ganzen Zeugs, denn weitere Gemeinheiten, etwa Grundsteuer, haben wir schon in der Pipeline.“ Die Ausgabe der Cannabis-Produkte erfolgt kostenfrei im Bürgerbüro oder bei den Bürgermeistern der 21 Gemeinden. Ein neuer Mitarbeiter aus den Niederlanden wurde eigens eingestellt, um sich um den Anbau der eigenen Plantage zu kümmern. Und der habe es richtig, richtig gut drauf, heißt es. Die Verwaltung betont, dass sie ihre „Hausaufgaben“, in finanziell schwierigen Zeiten stets für gute Laune zu sorgen, erledigt habe. Fachgrößen sind jedoch besorgt über die möglichen gesundheitlichen und rechtlichen Folgen einer solchen Maßnahme. Die Verwendung von Drogen als Lösung für Verwaltungsprobleme und Willkür sei höchst ungewöhnlich und wahrscheinlich sogar illegal, so Expertenmeinungen. Trotzdem zeigt sich die Verwaltung des Kirner Landes recht zuversichtlich, dass ihr unkonventioneller Ansatz sämtliche Kritiker im Nu verstummen lassen wird. In der Tat erscheint das Kirner Land nun in einer völlig neuen Perspektive – leicht „high“ auf Verwaltungs-Rezept.