Wer hat an der Uhr gedreht? Es ist wieder diese Zeit des Jahres – die Zeit, in der wir unsere Uhren vorwärtsdrehen und eine Stunde Schlaf opfern, um uns einer weiteren Runde der Sommerzeit anzuschließen. In einer Welt, in der wir uns bemühen, die Kontrolle über unsere Zeit zu behalten, kommt die Sommerzeit jedes Jahr wie eine Erinnerung daran, dass unsere Uhren letztendlich die Oberhand behalten. Diejenigen, die sehnsüchtig auf diese zusätzliche Stunde Helligkeit am Abend warten, könnten es kaum erwarten, ihre Camping-Möbel wieder hervorzuholen – so wird es zumindest behauptet. Diejenigen, die bereits im Vorfeld das drohende Chaos in ihrem Biorhythmus fürchten, haben jedoch ihre Zelte aufgeschlagen und sind bereit, sich gegen diese jährliche Zeitverschwörung zu verteidigen. Warum zur Hölle müssen wir zweimal im Jahr an unseren Uhren herumfummeln, nur um uns vorzumachen, wir hätten die Zeit im Griff? Diese Zeremonie der Zeitumstellung ist wie ein schlechter Witz, den uns die Gesellschaft jedes Jahr aufs Neue erzählt, und wir spielen mit, als ob es nichts wäre. Die Sommerzeit, ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten, als Energiesparen und Landwirtschaft die treibenden Kräfte waren, ist heute mehr eine Quelle der Verwirrung und des allgemeinen Ärgers als alles andere. Diejenigen, die behaupten, dass die Sommerzeit Energie spart, sollten vielleicht auch darüber nachdenken, wie viel Energie verschwendet wird, wenn die Menschen versuchen, ihren Biorhythmus wieder in Einklang zu bringen. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns fragen: Wem dient diese Sommerzeit wirklich?