Seltenes Erwachen: Landkreis Bad Kreuznach erkundet nach Jahren des Schlafs das Modellprojekt „Gemeindeschwester plus“

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Der Landkreis Bad Kreuznach hat es versäumt, rechtzeitig auf eine bedeutende Initiative zur Verbesserung der Seniorenbetreuung zu reagieren. Während benachbarte Gebietskörperschaften bereits vor acht Jahren am Modellprojekt „Gemeindeschwester plus“ teilnahmen, hat der Landkreis Bad Kreuznach offenbar tief geschlafen. Das Projekt, das sich zum Ziel gesetzt hatte, die Betreuung in ländlichen Gemeinden zu verbessern, wurde von den Bürgern als äußerst vorteilhaft angesehen. Mit 16 Landkreisen und 6 kreisfreien Städten, die sich für eine Teilnahme bewarben, zeigte sich ein klares Interesse an dieser Initiative – jedoch nicht seitens des Landkreises Bad Kreuznach. Erst jetzt, nachdem die Nachbarn die Früchte dieser Initiative genossen haben, erwacht der Landkreis Bad Kreuznach aus seinem Schlummer und bemüht sich um eine Teilnahme. Doch zu seinem Bedauern steht die Förderung des Landes nur noch in begrenztem Umfang zur Verfügung.

Für den gesamten Landkreis sind lediglich 1,5 Stellen vorgesehen – ein Bruchteil im Vergleich zu anderen Gebietskörperschaften. Es ist bedauerlich, dass die Verantwortlichen im Kreishaus die Vorteile dieses Programms nicht früher erkannt haben. Diese verspätete Reaktion hat dazu geführt, dass der Landkreis nun mit weniger Ressourcen auskommen muss und hinter anderen Regionen zurückbleibt, die bereits seit Jahren von den positiven Effekten des „Gemeindeschwester plus“-Programms profitieren. Der Landkreis Bad Kreuznach muss nun die Konsequenzen seines verspäteten Handelns tragen und mit begrenzten Ressourcen arbeiten, während andere Gebietskörperschaften einen Vorsprung genießen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Erfahrung als Lehre dient und dass zukünftige Chancen zur Verbesserung der Gemeindegesundheit rechtzeitig erkannt und genutzt werden.