Bitte im Kalender vormerken! Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Und wie! In einer schier endlosen Baustellen-Odyssee mit fast zwei Jahrzehnten Planungs- und Bauzeit, die gefühlt länger dauerte als die Steinzeit, wird der Bahnhalt Hochstetten / Nahe am Freitag, 9. Februar, feierlich seiner Bestimmung übergeben. Um 15 Uhr geht es los. Die offizielle Freigabe wird gewiss als symbolischer Akt zelebriert, bei dem hochrangige Persönlichkeiten, Kommunalgrößen, Beamte und das Who’s Who der Politik erwartet werden. Die Bürger dürfen zweifellos auch vorbeischauen, schließlich ist es ihre Steuergelder, die hier in ein fast schon historisch einzustufendes Ereignis investiert wurden. Gut Ding braucht Weile, und so hätten die Feierlichkeiten eigentlich schon im vergangenen Jahr stattfinden sollen. Doch wer braucht schon Kalender, wenn man eine Baustelle hat? Die Veranstaltung verspricht ein wahres Fest der gegenseitigen Lobhudelei zu werden. Aber keine Sorge, es wird sicherlich auch etwas für den Magen gereicht werden. Ob die Ministerin dabei ein Wendemanöver, auf dem wohl teuersten und engsten Pendlerparkplatz Deutschlands hinlegt, bleibt abzuwarten. Freuen Sie sich in den redebeiträgen auf eine umfassende Kostenaufstellung, bei der sicherlich jeder Euro gut angelegt ist. Möglicherweise werden sogar Farbschmierereien und der Unterhaltungsstau in den Beeten bis zur Eröffnung beseitigt. Ein Ereignis, das man nicht verpassen sollte – es sei denn, man muss arbeiten.