Der neue Bahnhalt von Hochstetten / Nahe scheint seine eigene Interpretation von „herausgeputzt“ zu haben. Eine regelmäßige Vermüllung, sowohl auf den Bahnsteigen als auch dazwischen, lässt den einladenden Charme vermissen. Doch das ist noch nicht alles, was den Besuchern den Atem raubt: geplante Beete, die als grüne Oasen fungieren sollten, scheinen sich selbst lieber wild wucherndem Unkraut überlassen zu haben. Betrachtet man die Situation ohne die Kehrseite der Verschmutzung, wird klar, dass die anvisierten Beete in keiner Weise den Eindruck von Pflege oder Vollendung vermitteln. Ganz im Gegenteil: Die Idee der Beete ist bisher nicht einmal in die Realität umgesetzt worden. Das Unkraut hingegen fühlt sich sichtlich inspiriert und reckt sich gen Himmel.
Die Bahn hat hier offenbar eine „endlose Geschichte“ in Sachen Bahnhofsausbau erschaffen. Der Bahnhalt, der längst als fertiggestellt angesehen werden sollte, lässt auf sich warten. Die Arbeiten ruhen bereits seit geraumer Zeit und die Geduld der Anwohner sowie Reisenden wird auf eine harte Probe gestellt. Ebenso die der Ortsgemeindevertreter. Die Frage, wann die Arbeiten wieder aufgenommen werden und der ersehnte Abschluss vermeldet wird, bleibt nach wie vor ein Rätsel. Die Hängepartie um den Bahnhalt in Hochstetten/Nahe lässt Reisende und Einwohner gleichermaßen in Erwartung verharren. Während das Unkraut fröhlich sprießt und die Bahnsteige von Müll gesäumt sind, bleibt die Vision eines einladenden Bahnhofs in weiter Ferne. Es bleibt zu hoffen, dass die Bahngesellschaft bald den Gartenbauern eine Einladung zum Werk schickt und damit dem Gesamtbild eine dringend benötigte Auffrischung verleiht. Bis dahin bleibt der neue Bahnhalt wohl eine Mischung aus ersehnter Mobilität und einem Hauch von Baustellen-Charme