In Königsau herrscht Rebellion, in Hochstetten-Dhaun hingegen Harmonie! Mit Vollgas hin zur Energiewende! In Hochstetten-Dhaun murrt jedenfalls keiner, wenn es darum geht, Photovoltaikanlagen aufs Gleis zu setzen. Gut so! Von Aufständen, Spaltung und Rücktritten, wie gerade im Kellenbachtal zu beobachten ist, ganz zu schweigen. Was hat Hochstetten-Dhaun, was Königsau nicht hat? Ruhe, Sachlichkeit und Einigkeit – zumindest in Energieangelegenheiten. In Königsau gibt es hingegen Solar-Gegner, die die Errichtung von einem Park in ihrem Dorf ablehnen. Dies hat zu einer großen Kontroverse in der Gemeinde geführt und zu Rücktritten von Bürgermeister und Mitgliedern des Ortsgemeinderats. In dem kleinen Dorf scheint es daher schwieriger zu sein, eine Einigung in Bezug auf erneuerbare Energien zu erzielen. Während in Hochstetten-Dhaun noch in diesem Herbst mit der Umsetzung begonnen werden soll, ist die Initiative in Königsau in weite Ferne gerückt. Hochstetten-Dhaun vorn? Und wie!
Zum Umfang: Insgesamt drei Anlagen in einer Größenordnung von insgesamt 35 Hektar hat der Ortsgemeinderat auf den Weg gebracht. Jedenfalls befürwortet der komplette Ortsgemeinderat die Gewinnung alternativer Energien auf Dorfgemarkung, so dass der einstimmig das Signal für beide Vorhaben auf grün setzte. Was haben die drei Projekte für Auswirkungen? Gemäß Plänen erstreckt sich der Solarpark in der Itzbach von den Kirner Olympiawiesen herunter bis hinauf zum „Nickel-Hof“. Die komplette Fläche ist nahezu im alleinigen Eigentum einer Privatperson. Alles nahezu aus einer Hand, so lieben es die Investoren. Bei der Fläche vor Oberhausen handelt es sich hingegen um ein Mischgebiet. Will heißen die 8,4 Hektar setzen sich aus gleich mehreren Eigentümern zusammen. Das kompliziert die Angelegenheit zwar etwas, aber es herrscht untereinander Einigkeit. Der dritte Park schließt sich an den Itzbacher Hof an. Auch die Fläche ist in Alleinbesitz.
Fazit: Hochstetten-Dhaun ist vorn, wenn es um die Schaffung von erneuerbaren Energien geht. Die Ortsgemeinde zeigt sich aufgeschlossen. Die hat verstanden sowie auch die Bürger verstanden haben! Irgendwoher muss der Strom ja kommen, gell? Und das Beste daran: Die Module der nunmehr auf den Weg gebrachten Parks werden später keinen stören. Der Grund: Die befinden sich regelrecht versteckt weit außerhalb von Ortsgrenzen. Und auch das Land wird nicht oder nur kaum für landwirtschaftliche Zwecke genutzt, ist zum Teil sogar stillgelegt. Alles richtig gemacht! Nicht ausgeschlossen, dass zukünftig noch weitere Investoren im Kirner Land anklopfen werden. Es wird Schlag auf Schlag gehen, auch in anderen Kommunen. Weitere Potenziale sind vorhanden. Nahezu monatlich gehen bei der Verwaltung diesbezügliche Anfragen von Investoren ein.