Schwer zu finden, aber tatsächlich online. Um was geht es? Natürlich um den druckfrischen Haushalt der Verbandsgemeinde Kirner Land. Der war zwar angekündigt, aber dann doch nicht verlinkt worden. Nach einem Veto vom Blog wurde sogleich gehandelt. Gern geschehen, der hilft in Notlagen immer wieder gerne. Doch nun zum Zahlenwerk und zum Motto: „Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt…“! Die VG-Verantwortlichen sprechen, so hört man, von Herausforderungen. Wer genauer hinsieht, merkt schnell: Die eigentliche Herausforderung für den steuerzahlenden Bürger wird es eher sein, nicht ohnmächtig vom Stuhl zu kippen. Während die Einnahmen aus Gewerbesteuer und Einkommensteuer eher Schrumpfkur als Wohlstand verheißen, bläht sich der Verwaltungsapparat munter weiter auf – offenbar nach dem Motto: Sparen können die anderen.
Noch 2022 werkelten 93,05 Stellen in der Verwaltung. Doch das war wohl zu übersichtlich. 2025 sind es bereits 105,4 Stellen – man muss ja auch jemanden haben, der die steigenden Steuern kassiert. Der Personaletat klettert in schwindelerregende Höhen: Während man vor ein paar Jahren noch mit 5,4 Millionen Euro auskam, werden es 2025 über 8 Millionen Euro sein. Aber gut, die Verwaltung soll ja nicht leiden. Dabei war die Fusion der Verbandsgemeinden einst mit dem hehren Ziel angetreten, Geld und Personal einzusparen. Heute ist man von diesem Ziel ungefähr so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Tipp, wenn eine neue Stelle geschaffen wird, sollte an anderer Stelle eine eingespart werden.
Die Bürger hingegen dürfen sich auf wärmende Briefe vom Steueramt freuen. Die Grundsteuer steigt kräftig, denn Wohnen ist ja bekanntermaßen ein Luxus. Auch die Ortsgemeinden müssen tiefer in die Taschen greifen – Umlage massiv erhöht. Niemand drumherum kassiert solche Umlagen. Sei’s drum, das Geld muss ja irgendwo herkommen. Wird das Zahlenwerk am 6. März vom VG-Rat abgenickt? Natürlich! In den Haushaltsreden wird man sich zwar not amused zeigen, aber das war es dann auch schon mit Kritik. Fazit: Die Verwaltung wächst und gedeiht prächtig – während die Bürger lernen, dass Luft anhalten auch eine Sparmaßnahme sein kann. Vielleicht gibt es ja bald einen Zuschuss für das Durchatmen.
Herr Pfrengle verkennt hier die Realität: Sie vermitteln den Eindruck, dass 12 Stellen zu Mehrkosten von 2,6 Millionen Euro – also eine Stelle wohl 216.000 € kosten würden. Und das ist auf keinen Fall die Situation! Vielmehr müssten Ihrerseits Tarifsteigerungen mit eingepreist werden, die vor allem in den unteren Einkommensgruppen sehr notwendig gewesen sind. Sonst käme wohl bald der nächste Blog-Artikel „Wasser und Brot – VG zahlt Erzieherinnen so schlecht, dass sie fast verhungern“…
Was bleibt ist aber die Tatsache, dass die Hochzeit damals von Stadt und Verbandsgemeinden klar unter den Aspekten der Optimierung der Strukturen, dem Heben von Effizienzen, dem proaktiven Entgegenwirken des permanenten Kostendrucks….etcpp..
Was ist davon übrig 😳 bzw. überhaupt gewollt und erreicht worden?
Schade.
Ich frage mich wer hier die Realität verkennt.
Erstens kann ich dem Bericht nicht entnehmen, dass Herr Pfrengle die Höhe der Steigerung der Personalkosten mit der Steigerung der Anzahl des Personals verbindet.
Zweitens finde ich das Beispiel mit den“Hungerlöhnen“für Erzieherinnen und Erzieher nicht gerade gut gewählt.
Auch für die gibt es tarifliche Eingruppierungen, die nicht von der VG festgelegt werden.
Für die Personalkosten ist der Träger der Kindertagesstätte zuständig, der auch Arbeitgeber ist.
Meines Wissens stehen diese in der Trägerschaft der Ortsgemeinden und nicht der VG. Somit sollten die Kosten für das Personal der Kindertagesstätten
nicht bei den Personalkosten der VG auftauchen.
Herr Pfrengle wird sich besser
eine andere Schlagzeile für seinen
baldigen Blog ausdenken.
Möglichkeiten liefert ihm die VG wahrscheinlich auch in Zukunft in ausreichender Anzahl.