Wer kennt sie noch, die alte Fastnachtstradition aus vergangenen Tagen? „Hahn Äppel Hahn, die Fassenaacht geht aan …“ – mit diesem Spruch zogen einst Kinder von Haus zu Haus, oft verkleidet als Cowboys, Indianer oder Clowns. Hey, wir waren noch dabei! Ausgestattet mit einem Körbchen oder einer Tüte klingelten wir an den Haustüren, trugen den traditionellen Spruch vor und freuten uns über Süßigkeiten oder ein paar Pfennige, die uns die Bewohner schenkten. In vielen Dörfern war vor allem der Fastnachtsdienstag der Tag, an dem die kleinen Narren durchs Dorf zogen. Doch die Zeit hat diese Tradition vielerorts in Vergessenheit geraten lassen. Heute sind es nur noch die älteren Generationen, die sich an die fröhlichen Kindertage erinnern, in denen sie selbst mit Freunden und Geschwistern von Tür zu Tür zogen. Gründe für das Verschwinden des Brauchs gibt es viele: veränderte Lebensgewohnheiten, weniger Kinder in den Dörfern oder auch die Verbreitung von Halloween, das ähnliche Rituale mit sich brachte. Und doch: „Hahn Äppel Hahn“ war mehr als nur Süßigkeitensammeln. Es war gelebte Dorfgemeinschaft, fröhlicher Lärm in den Gassen und ein Zeichen dafür, dass Fastnacht gefeiert wurde.
Hahn Äppel Hahn – Eine fast vergessene Fastnachtstradition

Nun mal nicht so pessimistisch! in unserem Dorf Dhaun wird seid vielen Jahren diese Tradition hochgehalten. Mit engagierten Eltern ziehen am Faschingsdienstag die Kinder unseres Dorfes um die Häuser und sammeln Eier und Speck. Begleitet von Dorfbewohnern*innen, die in einem Wägelchen Getränke mit sich führen. Das Dorf trifft sich dann im (heute bereits geschmückten) Bürgerhaus und bereitet für alle Eier mit Speck zu. Komm mal vorbei Klaus Pfrengle! Am Dienstag gehts um 14 Uhr am Parkplatz Schloss Dhaun los!
Das Problem ist: wir sind heutzutage berufstätig. Meistens müssen Mann und Frau arbeiten gehen, damit man über die Runden kommt. Also ist tagsüber niemand zu Hause, der die Tür für die Kinder öffnen könnte.