In Kirn regt sich zunehmend Widerstand gegen die Missstände am örtlichen Bahnhof. Seit Jahren ist der Verkehrsknotenpunkt der Stadt, der ein Aushängeschild für die Region sein sollte, geprägt von Stillstand und Vernachlässigung. Dabei hatte die DB InfraGO AG eine Vision verkündet: leistungsfähige Schienennetze und attraktive Bahnhöfe, die begeistern. Diese Ziele bleiben in Kirn jedoch unerfüllt. Besonders kritisiert wird der fehlende Wetterschutz am Bahnsteig von Gleis 3. Vor mehr als zwei Jahren wurde das dortige Dach abgerissen, ein Ersatz blieb bislang aus, sodass Fahrgäste den Witterungen schutzlos ausgesetzt sind. Ebenso unvollendet ist die geplante Barrierefreiheit des Bahnhofs: Seit Monaten herrscht Stillstand bei der Installation der Fahrstühle, zahlreiche Fertigstellungstermine wurden nicht eingehalten. Statt Fortschritten sorgt ein dauerhaft „außer Betrieb“ anzeigendes LED-Laufband für Spott.
Das Erscheinungsbild des Bahnhofs wird zudem von defekten Schildern, Verschmutzungen und zunehmendem Vandalismus geprägt. Viele Bürger fordern deshalb eine Videoüberwachung. Hinzu kommt die Sorge um die dringend sanierungsbedürftige Eisbahnbrücke, die als wichtige Verbindung in der Region eine zeitnahe Instandsetzung benötigt. Angesichts dieser anhaltenden Missstände wächst der Unmut in der Bevölkerung. Die Bahn wird aufgefordert, endlich klare Zeitpläne für die Behebung der Probleme vorzulegen. Bis Ende Februar 2025 erwarten die Bürgerinnen und Bürger verbindliche Aussagen. Ein Bahnhof wie der in Kirn sollte nicht nur funktional sein, sondern auch den Anspruch erfüllen, ein positives Beispiel für die Region zu setzen – gerade im Zeitalter des Deutschlandtickets. Die DB InfraGO AG steht in der Verantwortung, den Bahnhof in einen Zustand zu versetzen, der ihrer eigenen Vision gerecht wird.
Die Resolution-Initiative kommt von der FDP. Wirksam wird die erst, wenn alle politischen Parteien sowie die Bürgerschaft an einem Strang ziehen und die Initiative als Gemeinschaftsprojekt verstehen. Darum sollte die unbedingt auf die Tagesordnung der nächsten VG-Ratssitzung gesetzt werden, damit die im Anschluss als Depesche nach Berlin zum Bundesverkehrsminister geschickt werden kann.