Ein dramatisches Winterwunder erschütterte heute Rheinland-Pfalz: Schnee und Eis sorgten für 30 Unfälle mit Blechschäden. Stündlich berichten die Nachrichten über die „Katastrophe“. Doch der eigentliche Schock ist nicht der Schnee, sondern wie wir als Gesellschaft darauf reagieren. Was früher ein normales Winterereignis war, wird heute regelrecht als Naturkatastrophe inszeniert. Ein paar Zentimeter Schnee reichen aus, um den Alarmmodus zu aktivieren und Panik zu verbreiten. Früher zogen wir die Winterstiefel an, schabten das Eis vom Auto und fuhren los – ganz ohne Katwarn-Nachrichten und ständige Warnungen.
Heute aber werden wir von jeder Schneeflocke in Panik versetzt. Medien und Apps überfluten uns mit ständigen Warnungen, als stünden wir am Rand einer apokalyptischen Eiszeit. Wo ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten geblieben? Haben wir verlernt, mit dem Winter und seinen Begleiterscheinungen umzugehen? Vielleicht ist es an der Zeit, den Winter wieder als das zu akzeptieren, was er ist: eine Jahreszeit, die Schnee und Kälte mit sich bringt. Statt in Panik zu verfallen, sollten wir lernen, die winterlichen Herausforderungen wieder mit Gelassenheit zu meistern – schließlich sind es „nur“ ein paar Zentimeter Schnee. Und den gilt es zu genießen. Geht raus spazieren und baut Schneemänner.