Weihnachtswunder oder Verwaltungswahn? Die Wasserverbrauchskarten und die zusätzliche Last für den Postboten

Es gibt Geschenke, die wir uns zu Weihnachten wünschen – und dann gibt es Post von den VG-Werken. Ein Tag vor Heiligabend noch fix an alle versendet und Punktlandung am 24. Dezember in den Briefkästen der Haushalte. Während andere noch die letzten Geschenke verpackten, die Weihnachtsgans marinierten oder die Glühweintassen polierten, sorgte der Briefkasten für den nächsten Stressfaktor. Denn die VG-Werke haben es sich nicht nehmen lassen, uns zur Festzeit noch schnell an unseren Wasserverbrauch zu erinnern sowie die Aufhebungsbescheide – natürlich getrennt voneinander – zu verschicken.

Natürlich, es ist eine wichtige Information, aber muss das wirklich genau jetzt sein? Warum nicht Anfang Dezember – wie eigentlich immer in den Vorjahren? Direkt vor den Feiertagen, wenn ohnehin alles hektisch ist und der Briefkasten überquillt vor Weihnachtskarten, Online-Bestellungen und Last-Minute-Einladungen? Kein Raum mehr für Besinnlichkeit, nur noch für Zahlen und Werte. Überdies, die Postmitarbeiter wurden ohnehin schon zum Hochleistungsbetrieb gezwungen – und dann noch die VG-Werke, die die ohnehin überlastete Weihnachtslogistik weiter anheizten. Gespür – Fehlanzeige!

Kein Wunder, dass die Austräger einen regelrechten Prass auf die VG-Werke haben. Zurecht! Ein verständnisvolles Timing ist das nicht. Im Gegenteil? Nächstes Jahr, bitte, lieber ein bisschen mehr Rücksicht und ein bisschen weniger Bürokratie kurz vor Heiligabend. Für uns bleibt zu sagen: nächstes Jahr bitte etwas weniger Last-Minute-Verwaltung in der heiligen Zeit.