Kirner Land im Wartemodus: Wer bringt die Ideen für 2,8 Millionen Euro?

Rüdesheim zeigt es, wie man’s macht: In der Verbandsgemeinde hat man schon ein Konzept in der Tasche, wie die Millionen aus dem Land blitzschnell in konkrete Projekte umgesetzt werden können. Der Verteilerschlüssel für die Fördergelder wurde pünktlich zu Weihnachten gefunden – eine schöne Bescherung für die Region! Alle Ortschaften dürfen vom Fördertopf naschen, und die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung ist gelegt. Doch im Kirner Land herrscht noch gähnende Leere. Hier fragt man sich: Wo bleiben eigentlich die großen Ideen, die es braucht die 2,8 Millionen Euro sinnvoll einzusetzen?

Das Landesprogramm „regional.zukunft.nachhaltig“ hat ein klares Ziel: ländliche Regionen zu stärken und allen mehr Wohlstand zu bringen. Die Fördermöglichkeiten? Erstaunlich vielfältig. Ob es nun um regionale Märkte, Dorfläden, den Ausbau von Gewerbegebieten, oder innovative Mobilitätshubs und E-Ladesäulen geht – das Kirner Land hat die Chance, seine Ortskerne zu revitalisieren und den Menschen ein besseres Lebensgefühl zu geben. Doch wer nimmt hier eigentlich das Steuer in die Hand? Die Verwaltung, allen voran das Ressort Wirtschaftsförderung und Touristik, müsste nun kreativ werden und Ideen entwickeln. Doch tut es das auch? Während Rüdesheim im Ferrari unterwegs ist, bewegt sich das Kirner Land noch gemütlich zu Fuß – vielleicht auch mit einem Stock in der Hand, um die Stille zu genießen.

Touristische Projekte wie Picknickplätze, Wanderwege oder barrierefreie Angebote sind ebenfalls auf der Liste. Aber wie schnell wird aus diesen Ideen Realität? Wer weiß. Eins steht jedoch fest: Die Menschen im Kirner Land sind bereit, ihre Region lebendiger, nachhaltiger und zukunftsfähiger zu gestalten. Doch die große Frage bleibt: Kommt die Verwaltung auch in die Gänge? Oder wartet man lieber auf die nächste Förderwelle, die dann hoffentlich nicht zu spät kommt? Wir dürfen gespannt sein!

6 thoughts on “Kirner Land im Wartemodus: Wer bringt die Ideen für 2,8 Millionen Euro?

  1. Interessanter Weise findet man selbst bei kleinsten Projekten, mit denen der „einfache Bürger“ einen Beitrag zur Gestaltung des Kirner Lands leisten möchte, vehemmenten Widerstand seitens der Behörden. So sollen Genehmigungen (kostenpflichtig, versteht sich) gern mal bei 5 verschiedenen Stellen eingeholt werden, versichern soll man es auch noch und dann? Ja dann soll auch noch die Hälfte des „wirtschaftlichen Ertrags“ abgetreten werden, selbst wenn es sich um ein „Non-Profit“ Projekt handelt, welches gerade so die Selbstkosten decken soll. Mit anderen Worten: Wenn der „kleine Mann“ etwas beitragen will, wird er dafür auch noch zur Kasse gebeten. Um diese absurden Forderungen zu decken, müsste von den am Projekt Interessierten ein derart hoher Obulus eingefordert werden, dass das Interesse direkt und sofort bei Null liegt. Bei den bekannten „großen Namen“ der Region, scheint es weniger Widerstand zu geben. Das ist absolut nicht nachvollziehbar. Nachdem meine Partnerin bereits auf deutlichen Widerstand stieß und ihr hervorragendes Projekt dadurch zur „Eintagsfliege“ degradiert wurde, verspüre ich keinerlei Lust, mein eigenes Non-Profit-Vorhaben zur Stützung der Touristik im Kirner Land umzusetzen. Vielleicht ist man andernorts mit weniger Beton im Kopf unterwegs? Ich werde mein Projekt jedenfalls erst dann publizieren, wenn ich auf weniger sture Behörden treffe und sichergestellt ist, dass man mir die Durchführung nur deshalb nicht gestattet, weil man sie lieber einem „großen Namen“ überträgt, der die Lorbeeren einheimst und sich (anders als ich) möglicherweise noch die Taschen voll macht. So wie es ist, wird es vermutlich nix im und mit dem Kirner Land.

  2. Hier meine Vorschläge alle Brücken im Trübenbachtal überprüfen, wo notwendig Geländer erneuern, Ruhebänke im Trübenbachtal installieren. In der Uhlandstraße Risse in der Fahrbahn mit flüssigem Bitumen verfugen, Schadstellen in der Fahrbahn beseitigen.
    Schadholz aus dem Trübenbach entfernen und nicht einfach nur aus dem Bachbett holen und zur Seite legen, damit es dann beim nächsten Hochwasser nur weiter gespült wird.

    1. Wo ich das grad lese:

      Vor 3 Tagen festgestellt, dass die Zuwegung zum Schloß Wartenstein überarbeitet wurde. Sehr löblich, denn nun können fußkranke Eltern ihren übergewichtigen Nachwuchs zum Spielplatz chauffieren, ohne ihre SUVs zu sehr zu beanspruchen. Also wieder richtig schön „ballern“ ohne Rücksicht auf Wild und Wanderer und so ganz nebenbei die Existenz des „Naturlehrpfads“ ignorieren. Daumen hoch dafür!

      Das letztgenannter dringende Überarbeitung an der Beschilderung nötig hat, wird selbstverständlich seit Jahren ignoriert – Dabei dürfte die nötige Investition weit geringer ausfallen als die Sanierung des „Fahrwegs“ und scheint (zumindest mir) auch sinnvoller zu sein.

      Ferner ist mir bei dieser Gelegenheit aufgefallen, dass der Bachlauf zum Biotop die aktuellen Wassermassen nicht verkraftet und den daneben verlaufenden Pfad überschwemmt. Ob hier (wieder einmal oder eher immer noch?) das Bachbett „verstopft“ ist, konnte ich mangels passendem Schuhwerks nicht erkunden.

      Ich würde den Wasserlauf ja freiwillig und unentgeltlich frei machen, doch weiß ich um die rechtlichen Hürden, da ich einst in anderer Region gewerblich damit zu tun hatte. Und aufgrund anderweitiger Erfahrung im Kirner Raum sehe ich auch nicht ein, für eine freiwillig erbringen zu wollende NOTWENDIGE Dienstleistung am Ende auch noch bezahlen zu „dürfen“. Da erspare ich mir die ordentliche Anfrage lieber gleich und schütze meine ohnehin angegriffene Befindlichkeit vor einem zwangsläufig folgenden Tobsuchtsanfall. Doch vielleicht „erbarmt“ sich ja jemand „mit Namen“, greift meine Idee auf und organisiert zweimal im Jahr eine Art „Freiwilligentag“ um die dortigen Wasserläufe fit zu halten? Ich wäre sofort dabei, wann immer meine Gesundheit es erlaubt.

  3. Ja, vor der Brücke auf dem Alten Kirner Weg haben wir dann auch, nach Durchschlagen auf zugewucherten Wegen, gestanden. Gesperrt, weil unsicher. Also wieder zurück, marsch, marsch. So einfache Maßnahmen, Ruhebänke, ordentliche Wegweiser, Kies oder Hackschnitzel in Schlammlöcher auf den Wegen usw usw. Und was passiert??

  4. Wenn die Stadt Kirn auf der Suche nach Geld ist, ich hätte da eine Idee. Wenn es neue Straßen gibt, die einen Namen brauchen, würde ich eine 4ziffrige Summe spenden, wenn eine Straße dann meinen Vornamen-Nachname-Straße genannt wird. Kann gerne auf 100 Jahre beschränkt werden. Die sollen einfach mal Ideen suchen, Ich wäre für so lustige Ideen zu haben.

    1. Grundsätzlich keine schlechte Idee. Nur bezweifle ich, dass man IHREN Namen von Seiten der Zuständigkeiten auf solchen Schildern sehen will (je nach DEM wer Sie sind, versteht sich). Aber wenn Sie dafür bezahlen wollten, dass DEREN Namen oder irgendein „großer“ verewigt werden, nehmen die Ihr Geld sofort. Wie ich zu dieser Annahme komme? Lebenserfahrung!

      Abgesehen davon:
      Ich habe vor einiger Zeit an aus meiner Sicht geeigneter Stelle vorgeschlagen, an einigen gefährlichen Punkten bei uns, Spiegel zu installieren. Das nötige Geld für das Material könnte man zusammensammeln. Dann bliebe für die öffentliche Hand nur noch die Montage zu übernehmen. Nicht, dass ich garkein Gehör fand. Es hieß jedoch, es gebe da rechtliche Probleme. Aha, man stellt rechtliche Bedenken (die man klären könnte, bevor man dankend ablehnt) VOR die Sicherheit und das Leben der Verkehrsteilnehmer. Alles klar. Mit solchen Leuten bin ich nicht mehr geneigt zu diskutieren. Habe es zweimal in dieser Sache probiert. Tut meinem alten, kranken Herz nicht gut. Ich werde nur noch einmal zu dieser „Politik“ etwas sagen. Nämlich dann, wenn dieses Totalversagen zu Personenschaden geführt hat. Und die in diesem Fall zuständige Stelle wird GARANTIERT zuhören – und das GANZ GENAU. Mein Herz rast jetzt schon wieder. Ich bin mal wacker raus hier.

      :-))

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