Schon gelesen? Am Dienstag, den 3. September, geht es nach der Sommerpause endlich wieder los: Der VG-Rat tritt zusammen! Wer allerdings hofft, dass die Sitzung von brisanten und zukunftsweisenden Entscheidungen geprägt sein wird, dürfte ebenso enttäuscht werden wie jemand, der im Sommer einen Spaziergang auf der zugefrorenen Nahe plant. Die Tagesordnung verspricht kaum Aufregung: Satzungen, Ausschüsse, Verpflichtungen, Auftragsvergaben – kurz gesagt, ein Potpourri der formellen Belanglosigkeiten. Ein echter Leckerbissen für Fans der Bürokratie, aber leider nicht für diejenigen, die auf echte Lösungen hoffen. Besonders enttäuschend: Das heiß diskutierte Wasser- und Abwasserthema hat es wieder einmal nicht auf die Agenda geschafft. So etwas nennt man dann wohl ausgedehnte Sommerpause.
Man fragt sich, wie lange die Verantwortlichen noch darauf warten wollen, endlich ein überarbeitetes Konzept auf den Tisch zu legen. Oder vielleicht wissen sie es selbst nicht, wie sie die Kuh vom Eis bekommen sollen, ohne dabei das Risiko einzugehen, die Bürger endgültig gegen sich aufzubringen? Klar ist: Die Kuh ist längst ins Rutschen gekommen, und die Bürger haben das Vertrauen schon vor einer Weile verloren. Die Spannung steigt ins Unermessliche, und doch weiß jeder im Kirner Land, dass egal, welches Zahlenwerk am Ende präsentiert wird, der Widerstand der Bevölkerung ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Also schauen Sie vorbei, liebe Mitbürger! Am Dienstag, ab 18 Uhr wird es spannend – oder auch nicht. Aber eines ist gewiss: Die Luft wird dicker, die Kuh steht wackelig auf dem Eis, und der große Knall bleibt wohl nur eine Frage der Zeit.