Erdarbeiten auf Friedhof in Hochstetten: 61.818 Euro für ein Urnengrabfeld?

Provokant gefragt: Was rechtfertigt 61. 818 Euro Kosten für Erdarbeiten auf dem Friedhof in Hochstetten? Das kleine Grabfeld neben der Leichenhalle in Hochstetten zu Modellieren, Erde von rechts nach links bewegen und final einebnen, kann doch nicht eine solche Unsumme verschlingen, selbst wenn on top noch Löcher gebohrt und schmale Fundamente zu gießen sind. Oder doch? Der Auftrag dürfte sich für die ausführende Firma richtig, richtig lohnen. Wurde der überhaupt ausgeschrieben? Ja, und zwar in einem vereinfachten Verfahren, wie es in der Meldung heißt! Wohl rein aus Zeitgründen! Die nunmehr ausgelastete Urnenwand und der Mangel an Bestattungsmöglichkeiten kamen nämlich völlig überraschend. Von einer vereinfachten Vergabe spricht man umgangssprachlich dann, wenn öffentliche Aufträge in weniger formalen, flexibleren Verfahren vergeben werden dürfen. Minimum drei Unternehmen müssen angefragt werden. Kam der billigste Anbieter zum Zug? Wer waren die anderen, die ja noch teurer gewesen sein müssen? Diesbezüglich stand nichts im Mitteilungsblatt geschrieben.

Transparenz, Fehlanzeige! Selbst einem Laien wird hier sofort bewusst, dass auffällig viel Geld allein für die grobe Vorbereitung des Urnengrabfeldes mit 60 Bestattungsmöglichkeiten ausgegeben wird. Zu viel? Die Frage möge jeder für sich selbst beantworten. Jedenfalls lässt das bisherige Ergebnis vermuten, dass bisher wenig Aufwand für die Erdbewegung notwendig war. Aber warten wir das Ende der Arbeiten ab. Die 61.818 Euro sind aber nur der Anfang. Die Anlegung an sich sowie Einfassung und Fertigstellung mit den einzelnen Platten durch das Unternehmen Barth in Simmertal – das auch den Plan ausarbeitete – kommt noch obendrauf, sodass die Gesamtsumme noch um einige Tausender höher ausfallen dürfte. Nicht zu vergessen die Begrünung mit Sträuchern, Hecken und Büschen sowie das Aufstellen von Ruhebänken. Logisch, dass die Gesamtsummer sich auf die einzelnen Felder verteilen werden. Es handelt sich somit um einen durchlaufenden Posten für die Ortsgemeinde, weil ja die Grabkäufer diese Maßnahme refinanzieren. Und bei knapp über 62 000 Euro allein für Erdarbeiten werden die Urnengräber nicht zum Schnäppchenpreis zu haben sein. Zur Erinnerung, man schwenkte nur auf das neue Grabfeld um, weil weitere Anschluss-Urnenwände zu teuer gewesen wären. Ob das stimmt! Nach der Schlussabrechnung ist das Ein Fall für den Faktencheck.

One thought on “Erdarbeiten auf Friedhof in Hochstetten: 61.818 Euro für ein Urnengrabfeld?

  1. Zuerst finde ich es richtig gut, dass man die Urnenwand nicht erweitert.Man wird sehen, dass es mittlerweile attraktivere Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Was die Kosten angeht wird es wohl so sein wie im Neubaugebiet Scheiberling, nämlich um mit den Preisen der umliegenden Gemeinden mithalten zu können, werden auch die Grabstätten in Hochstetten subventioniert werden.

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