„Auf geht’s zur Kirner Kerb!“ – Der Slogan wird am kommenden Wochenende Programm! Also packt den leichten Bieranzug aus, denn ein Wochenende voller Vergnügen und Ausgelassenheit erwartet uns. Der Besuch ist ein absolutes Muss, denn schließlich gibt’s nur eine Kirner Kerb im Jahr. Als Jugendliche sparten wir das ganze Jahr auf das Event des Jahres hin. Die Diskussion um die Preise an Buden und in Festzelten ist so alt wie die Kerb selbst. Es darf halt nicht in Wucher ausufern, und das ist in Kirn absolut nicht der Fall. Das Motto lautet: Leben und leben lassen! Und schon sind wir bei den kulinarischen und flüssigen Genüssen. Wie im Vorjahr werden die Gäste für ein Gläschen gezapftes Bier im Biergarten 3 Euro und für das Stubbi 2,50 Euro auf den Tresen legen müssen. Stabile Preise, wie Marktmeister Luca Schallmo auf Nachfrage bestätigt. Das gute Kirner Bier wird wieder in ein Jahrgangsglas eingefüllt.
Ein angemessener Preis, wenn man bedenkt, dass man für denselben Biergenuss auf anderen Volksfesten wie in Hochtetten-Dhaun, Monzingen und Merxheim ebenfalls 3 Euro zahlen muss. Kirn ist schließlich kein kleiner Rummel. Nein, Kirn ist ein Volksfest. Die Stadt spielt in einer anderen Liga. Man muss bedenken, dass die Bierpreise im Vergleich zu anderen Ortschaften als günstig angesehen werden können, weil die Kosten für Personal mit in den Preis einbezogen werden. Bei ehrenamtlichen Tätigkeiten fallen diese Personalkosten nicht an, was einen Unterschied darstellt. Auch in der „Kerwe-Bierarten-Küche“ orientieren sich die Preise am Vorjahr. Eine saftige Grillwurst im Weck gibt’s für 3,50 Euro. Ganz ehrlich, das zu erwartende Preisgefüge in und um den Biergarten bewegt sich heutzutage fast schon auf Schnäppchen-Niveau. Also, nichts wie hin zur Kirner Kerb, wo das Bier fließt, die Grillwürste brutzeln und die Preise im Rahmen bleiben. Denn letztendlich zählt doch vor allem eines: ein fröhliches Beisammensein und das unvergleichliche Kerb-Feeling. Prost!
Klaus, das ist doch Kappes was du hier schreibst: natürlich muss Hochstetten, Merxheim und Monzingen auch für 0,3l Bier 3,-€ verlangen – wir bekommen den Gerstensaft nicht geschenkt… Und bei der Bierabnahme auf der Kirner Kerb haben sie evtl. noch einen geringeren Einkaufspreis… Nicht immer auf den kleineren Orten rumhacken, die froh sind, dass sie NOCH genügend Helfer zusammen bekommen eine „Kerb“ auszurichten…es wird nicht mehr lange so sein… Aber Kirn macht ja immer bei dir alles super!!
Peter, es geht hier nicht darum, auf den kleineren Orten herumzuhacken. Vielmehr wollte ich darauf hinweisen, dass in Kirn die Situation anders ist, weil dort die Angestellten im Biergarten bezahlt werden müssen. Du weißt um den Mindestlohn. Das ist ein erheblicher Kostenfaktor, der bei ehrenamtlich organisierten Kerben in kleineren Orten nicht ins Gewicht fällt. Natürlich ist es verständlich, dass kleinere Orte ihre Preise entsprechend kalkulieren müssen, da sie keine Mengenrabatte wie größere Städte erhalten und auch sonstige finanzielle Herausforderungen meistern müssen. Und ja, es ist bewundernswert, dass diese Gemeinden trotz Helfermangel immer noch ihre Kerben ausrichten. Es geht also nicht darum, die kleineren Orte zu kritisieren – was auch aus dem Beitrag nicht herauszulesen ist – sondern lediglich die unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Istzustände zu beleuchten, die zur Preisgestaltung beitragen.