Trinkwasserbrunnen auf dem Kirner Marktplatz – Was keiner weiß, Bürokratie und Vorgaben verhindern Umsetzung!

Warum nicht die Installation eines Trinkwasserbrunnens auf dem Kirner Marktplatz in Angriff nehmen? Diese Frage stellte der Blog unter der Woche, angesichts der Tatsache, dass anderswo solche Brunnen wie Pilze aus dem Boden schießen. Was viele nicht wissen: Die Verwaltung hatte Trinkwasserbrunnen längst auf dem Radar. Gemäß neuerlichen Aussagen aus dem Amt wurden die Pläne von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) jedoch abgelehnt. Im Klartext: Kirn hätte die Trinkwasserbrunnen gerne, darf aber nicht anschaffen, da dies als freiwillige Leistung gilt und die Stadt verschuldet ist. Die Verwaltung hat sich intensiv hineingekniet, um diese Idee zu realisieren. Die Brunnen waren Bestandteil des Förderantrags im Landesprojekt „Innenstadt-Impulse“, wurden aber aus dem Antrag gestrichen. Der Grund: Das Förderprogramm sieht keine Anschaffungen vor, sondern nur Anmietungen und Ausgaben für Rahmenprogramme und Aktionen – alles Maßnahmen, die nach der 3-jährigen Förderperiode keine bleibenden Auswirkungen haben. Finde den Fehler?

Es gilt festzuhalten, die Verwaltung hat ihre Hausaufgaben gemacht und sämtliche erforderlichen Schritte unternommen, um die Genehmigung für die Trinkwasserbrunnen zu erhalten, ohne es an die große Glocke zu hängen. Okay, wer will schon mit Ablehn-Bescheiden an die Öffentlichkeit gehen. Wobei, den Bürgern kann man solche Infos durchaus zumuten. Überdies, auch wenn das Trinkwasser-Projekt abgelehnt wurde, könnte eine öffentliche Diskussion darüber potenzielle Sponsoren und Partner anziehen, die zur Umsetzung beitragen möchten. Es zeigt auch der Öffentlichkeit, dass solche Initiativen auf dem Radar der Verwaltung sind. Wir lernen, solange es keine gesetzliche Verpflichtung gibt, Trinkwasserbrunnen in Innenstädten zur Verfügung zu stellen, bleibt deren Installation eine freiwillige Leistung. Punkt! Aktuell werden für solche Leistungen keine Ausgaben genehmigt, nicht einmal ein kleiner Eigenanteil trotz einer hohen Förderquote. Es ist bedauerlich, dass selbst gut gemeinte und nützliche Vorhaben wie Trinkwasserbrunnen oft an bürokratischen Hürden scheitern. Kirn bleibt also vorerst ohne Trinkwasserbrunnen auf dem Marktplatz. Es sei denn, es finden sich Sponsoren.

2 thoughts on “Trinkwasserbrunnen auf dem Kirner Marktplatz – Was keiner weiß, Bürokratie und Vorgaben verhindern Umsetzung!

  1. Willkommen im völlig durchgedrehten Absurdistan. Das wirklich Erschreckende: In Deutschland sind nur 11% der gesamten Beschäftigten im öffentlichen Dienst tätig. Man will sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn es wie in Schweden z.B. 29% wären. Himmel, hilf!
    (Oder ist der Deutsche so gründlich, dass ihm 11% reichen, wofür andere das Doppelte brauchen??)
    (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/218347/umfrage/anteil-der-staatsbediensteten-in-ausgewaehlten-laendern/)

  2. Was würde denn so ein Trinkbrunnenkosten? Kann man auf den Hahn seinen Namen drucken lassen, wenn man der Sponsor wäre? Als Einmal-Aktion könnte man das stemmen, nur eben nicht die laufende Kosten. Ein Plan, welche Kostenpunkte es gibt, wäre mal hilfreich.

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