Stell Dir vor es ist Markttag und weder Marktbeschicker noch Kunden gehen hin!

Bilder sagen mehr als Worte: Mittwoch ist Markttag in Kirn!

„The same procedure as every week?“ Bekanntlich sind Mittwoch und Samstag die Kirner Markttage. Dass die gefühlt nur noch als Wochenmarkt-Versuche daherkommen – beweist die Aufnahme von heute. Gähnende Leere, statt reges Markttreiben. Das Problem ist schon lange bekannt. Gegenmaßnahmen, Fehlanzeige! Der Blog berichtete bereits von einem Jahr über den Statusverfall. Nicht einmal ein mageres Obst- und Gemüseständchen hatte heute seinen Stand gegenüber der Marktapotheke aufgeschlagen. Nichts, keine Blumen-Frühlingsboten vor Ostern oder Backwaren, Honig und, und, und. Kein Wunder, dass die Kirner Eisdiele ihren Ruhetag mittlerweile auf den Mittwoch fest einzementiert hat. Naheabwärts, in Bad Sobernheim, wird Donnerstags Markt gehalten. Und die Marktgänger eilen in Scharen herbei. Bis zu zehn Ständen bieten dort ihre Waren an. Nach Bad Sobernheim schauen heißt lernen? Was den Felkestädtern recht ist, sollte doch den Lederstädtern billig sein? Der Blog wiederholt sich gerne an dieser Stelle. Letztmalig hat der im April 2022 den kriselnden Markt thematisiert. Passiert ist nichts! Der will nicht alles schlechtschreiben, aber was den Wochenmarkt betrifft, liegt die Wahrheit nun einmal auf dem Marktplatz.

Wann gehen die Verantwortlichen mal den „Problem-Markt“ an. Der wird als Alternative zum herkömmlichen Einkauf schon lange nicht mehr wahrgenommen. Wie auch, wenn, wie heuer, nicht einmal ein einziger Stand aufschlägt. Die Abwärtsspirale findet kein Ende. Den Markt gilt es unbedingt wieder aufzuwerten. Notfalls muss man den an einem anderen Tag anbieten. Warum machen die typischen Beschicker einen großen Bogen um Kirn? Das muss doch Gründe haben. Ursachensuche ist gefragt. Ein Markt, der diesen Namen auch verdient und der wegen seines Frischeangebots wieder Menschen in die Stadt lockt, das wäre es doch.

Vielleicht mit Marktfrühstück, Weinangeboten, Programm und, und, und. Mal was absolut Neues wagen und ein frisches Konzept erstellen, das sowohl Händler, als auch Besucher in die Stadt lockt. Wurde schon einmal in diese Richtung gedacht? Wie schaut es aus lieber Marktmeister? Schon eine Idee? Ein Konzept? Ein Trumpf im Ärmel? Hut-Händler Horst Lanz berichtete gerade einmal von 15 Beschickern beim Monatsmarkt am vergangenen Montag. Auch der steckt tief in der Krise. Es gibt viel zu tun, wer packt es an? Dass Kreativität vorhanden zu sein scheint, beweisen ja die bunten Ostersymbole neben dem Brunnen. Die sind, wie die Blumen-Schubkarren-Parade am Kreisel, Farbtupfer. Ein Farbtupfer sollte doch auch das wöchentliche Markttreiben sein. Auf zu neuen Marktufern! Anderswo geht es doch auch.