Obacht, der heutige Blick in die Seite „An Nahe und Glan“ lohnt sich. Während Bad Sobernheim für die Belebung der Innenstadt nur so prassen kann, herrscht in Kirn weiterhin Schmalhans. Die Felkestadt sahnt vom „Modellvorhaben Innenstadt-Landesimpulse“ sage und schreibe 177 000 Euro für Innenstadt-Belebungsmaßnahmen ab. Überspitzt dargestellt, die Verantwortlichen wissen gar nicht so genau wohin mit der ganzen Kohle. Kirn hingegen guckt bedröpelt in die Röhre. Nach Bad Sobernheim schauen, heißt lernen. So etwas nennt man dann ja wohl dumm gelaufen, wenn Touristiker und Wirtschaftsförderer unter dem Dach der Verbandsgemeinde Kirner Land solche Förderprogramme nicht auf dem Schirm haben. Angesichts des Lapsus sind Verwalter in Kirn und Bad Sobernheim wohl zweierlei. Dem heutigen Artikel des Öffentlichen Anzeigers lässt sich detailliert entnehmen, was alles möglich gewesen wäre. Fakt ist, Bad Sobernheim zapft Geldtöpfe an, das Kirner Land nicht. Wer will auch schon geschenktes Geld, um etwa Leerständen zu begegnen, Veranstaltungen, Märkte und Feste zu organisieren oder Imagekampagnen zu schalten? Genug die Finger in die Wunde gelegt! Haken dran, das Ressort Wirtschaft und Tourismus hat zum entscheidenden Zeitpunkt nicht hingeschaut. Kann im Bürostress schon mal vorkommen. Jetzt aber bitteschön aufmerksam bleiben und gegebenenfalls angreifen. Förderprogramme werden immer mal wieder neu aufgelegt.